Mannequin-Kataloge

Mein kanadischer Sammlerkollege James Doiron war Jahrzehnte lang Chefdekorateur und besitzt ein riesiges Archiv von Fotos seiner über die Jahre hinweg angesammelten Fotos, die er auch immer wieder auf Facebook präsentierte. Zu eher seltenen Mannequins postete er ab und zu auch mal ein Katalogbild dazu, was einige wenige aber auch sehr schätzten und uns bei ihm bedankten, da bis dahin für die meisten Sammlerinnen und Sammler Kataloge kaum mehr verfügbar waren. So kam es, dass er einmal die Frage in die Runde warf (das war etwa anfangs 2022), ob nicht nur einzelne Personen Interesse an Original-Katalogen in digitaler Form hätten, sondern eine grössere Gruppe. Ich schrieb ihm sofort zurück, ich würde es bereits schon aus einem historischen Aspekt begrüssenswert finden, da doch selbst für Kenner und Profis auf diesem Gebiet seltene Mannequins schwierig zu bestimmen sind, bezüglich Hersteller, Serie, Alter usw., insbesondere wenn an der Schaufensterpuppe selber keinerlei Hinweise und Informationen zu finden sind. Nicht für alle, aber für viele in unserer Community ist die Identifikation sehr wichtig, zumal manchmal von Laien aus Unkenntnis falsche Teile angebracht werden, wie ein Beispiel (aus aktuellen Anlass) hier aufgezeigt werden kann. Fast zur gleichen Zeit damals meldeten sich viele Kollegen und schrieben James, er soll doch seine Kataloge online stellen. Es sprach sich herum, es schrieben ihm immer mehr und die meisten waren überaus dankbar und er richtete eine dafür geeignete Webseite ein, mit einer weltweit einzigartigen Sammlung, ja Enzyklopädie wertvoller Kataloge, wodurch viele Informationen zur Verfügung stehen. Grossartig! Ganz toll! Noch zu Zeiten der Gründung dieses Blogs, musste man stundenlang im Internet Daten zusammensuchen und recherchieren, weshalb ich auch mit diesem Blog „Faszination Mannequins“ versuche alles etwas zu bündeln und an einem Ort fachkundig und thematisch breit gefächert anzubieten. Da ich weiss, dass James‘ Scanner über Monate hinweg täglich über Stunden von ihm mit viel Enthusiasmus und Hilfsbereitschaft bedient wurde und er uns eine Schatztruhe öffnete, möchte ich ihm dafür hier in aller Form DANKE sagen! Thank you very much, James Doiron for this! Inzwischen hat er tausende Besucher auf diesem Blog, den ich hier verlinke (damit ich ihn auch schneller zur Hand habe).

Mannequin-Kataloge von James Doiron auf smugmug

Nun das Beispiel: auf der Internet-Verkaufsplattform „Ricardo“ ist zur Zeit eine liegende, männliche Schaufensterpuppe zu verkaufen:

https://www.ricardo.ch/de/a/schaufensterpuppe-maennlich-liegend-g78-1248640840/

Es fehlen Informationen zum Hersteller, zur Serie und zu den Seriennummern einzelner Teile und als ich vorhin das Inserat entdeckte, wusste ich gleich, dass es sich um eine New John Nissen M06 aus der „Attitude“-Serie handelt, konnte aber nicht genau sagen, ob nun der an der Schulter nicht ganz bündig montierte rechte Arm tatsächlich der Originalarm für den M06 ist. Die Stellung schien mir schon etwas komisch; und mit falschen Teilen bedeutet dies eine erhebliche Wertminderung. Hier kann man also im Katalog auf James‘ Seite nachschauen und erkennt sofort: der rechte Arm mit der Hand ist nicht originalgetreu, wie im Katalog:

 

KI in Bildern – kreativer Einsatz von künstlicher Intelligenz

https://www.bing.com/images/create?FORM=GDPGLP

Selbstverständlich habe ich mir über KI schon viele Gedanken gemacht, Zweifel gehegt, mich selbst gefragt, wieviel Kontrolle ich bereit bin abzugeben, diese einer Maschine überlassend, welche für mich Entscheidungen fällt und ich im besten Fall entspannt die Zeitung lesend in selbst fahrenden Vehikeln sitze. Es ist aber beunruhigend, sich vorzustellen, eine Maschine mache sich ganz von alleine auf, um etwas zu tun, was man nicht mehr unterbinden kann; wenn die KI, die künstliche Intelligenz, nicht mehr nur das macht, was man ihr von der Programmierung her eingegeben hat, sondern sie eines Tages selbst lernend sein könnte. Schon jetzt nerve ich mich öfters, wenn ich mein Handy aus dem Halfter am Gurt nehme, mit einem Finger auf den Touchscreen komme und dann ungewollt das neuste Youtube-Video abgespielt wird. Ich kann zwar da noch eingreifen, mit zwei Klicks die Geräusche abwürgen – aber wenn nicht?

Es macht wenig Sinn sich gegen etwas zu wehren, was ohnehin kommen wird und wir uns am Ende nur einen Gefallen tun, die technische Entwicklung mit allen Herausforderungen anzunehmen. Auch wenn ich vor Kurzem gegenüber einem Bekannten monierte, KI könne niemals auf hohem Niveau formulieren und Artikel schreiben, da er inzwischen alles Schriftliche – auch Schreiben an Behörden und Ämter – dieser künstlichen Intelligenz überlässt, muss ich seit heute Abend zugeben, dass diese wirklich in kreativer Weise zu nutzen viele Vorteile beinhaltet. D.h. ich habe mich an das Image-Creator-Programm in „bing“ herangewagt, in dessen Befehlszeile seit Oktober 2023 rd. 100 Sprachen verstanden werden, also auch Deutsch. Anhand der eingegebenen Begriffe, oder sogar der umschreibenden Sätze, sucht dies das Programm im Internet die verfügbaren Bilder zusammen und lässt in deren Verschmelzung völlig neue entstehen. Ich bin so also nicht mehr dem „Bildimperialismus“ der weltweit die Eigentums- und Bildrechte vereinnahmenden Agenturen unterworfen und bei Millionen von Bildern daran gehalten die Nutzungsrechte zu klären, sondern ich besitze als Schöpfer die Bildrechte meiner Kreationen mit KI! Toll! Das gibt mir einen grossen Bewegungsspielraum. Ein Beispiel:

Seit ich mich bereits als Kind für Kunst interessierte, vor allem von den grossen Impressionisten (Monet, Manet, Turner usw.), aber auch von den Surrealisten, wie Salvador Dali, begeistert war, hatte ich immer ein besonderes Faible für dieses berühmte Bild von Dali, wo sich im Spiegelbild des Sees drei Schwäne in Form von Elefanten zeigen. Es ist ein Bild voller Mystik und Symbolik und man kommt nicht umhin, bei der Betrachtung unserer Realität, welcher wir immer und in jedem Augenblick begegnen und wir darüber entscheiden, ob wir bereit sind unsere Betrachtungsweise für einen Moment zu verlassen, um derjenigen unseres Gegenübers einen vorübergehenden Vorrang zu gewähren, damit wir ihn verstehen können, es zumindest versuchen, wenn es nicht klappen sollte. Wir können die Gegebenheiten drehen und wenden wie wir wollen: es ist so wie bei den drei Quarks „up“, „down“ und „charme“ (Elementarteilchenphysik). Zerstören wir eines dieser Teilchen, vernichten wir gleichzeitig alle. Vernichten wir – im übertragenen Sinne – das Spiegelbild des Schwans, den Elefanten, ist auch dieses Symbol der Transzendenz verloren. „Krafttier Schwan – Seelenvogel der Schönheit für Innen und aussen“ heisst der Artikel in folgend verlinkter Internetseite, auf der es um schamanische Krafttiere geht. Feinsinnigkeit, Intuition und Grazie wir ihm zugeschrieben….

https://www.questico.de/magazin/spiritualitaet/schamanismus/krafttier-schwan

Der Elefant ist das Symbol für Stärke, Güte, Frieden, Grösse und Weisheit, also auch ein Krafttier.

Das schamanistische Krafttier für Schönheit in Verbindung mit dem Elefant, wie es symbolisch auch in einem der surrealistischen Bilder von Salvador Dali vorgestellt wird. Heute mit KI (künstlicher Intelligenz) erschaffen.

Heute Abend habe ich also KI mit meinen Vorstellungen von einer Verbindung von Schwan und Elefant eingegeben, auch mit jenem Bild eines Schwans im Gedächtnis, welches im 2019 am Pfäffikersee im Abendlicht gemacht hatte. Was dabei herauskam ist faszinierend! 

Gewisse Dinge und Begebenheiten sind auch nicht in Worte zu fassen, weshalb die Kunst auch durch Bild und Ton einen umfassenderen Raum anbietet, um sich auszudrücken. Am 23.12.2021 fuhr ich durch eine komplett verschneite Landschaft nachts nach Hause, durch Wälder und serpentinenartigen Strassen durch Schluchten, Täler, vorbei an Hügeln, kleinen Dörfern. Mein Navi spielte etwas verrückt und ich hielt kurz an, um mich zu orientieren. Danach fuhr ich wieder los, mit normaler Geschwindigkeit auf vom Schnee geräumten Strassen. Als ich mich einer kleinen Siedlung näherte, hörte ich plötzlich eine innere Stimme, warnend, in deutlicher Dringlichkeit, ich solle nach der Abzweigung nach rechts bei der kleinen Häusergruppe unbedingt langsam fahren. Zu oft machte ich in meinem Leben die Erfahrung, wonach diese innere Stimme stets recht behielt, sodass ich getreu der Mahnung nur noch mit etwa 30 km/h weiter fuhr, mich kurz fragend, weshalb ich dies tue, denn auf solche Fragen gibt die Stimme keine Antwort. Dann ging es blitzschnell! Von links aus dem Wäldchen sprangen mehrere Rehe auf die Strasse und ist schneebedeckte Wiesland rechts vom Strassenrand und im Scheinwerferlicht des Autos sah ich ein Rehkitz, das keinen halben Meter vor der Kühlerhaube am Kotflügel vorbei huschte, als ich bereits eine Vollbremsung machte und alle Rehe wohlbehalten die Überquerung überstanden. Mit dieser äusserst geringen Geschwindigkeit war der Bremsweg auch enorm kurz, bis ich stillstand und mir bewusst wurde, dass ich mindestens ein Reh getötet hätte, wenn ich normale Geschwindigkeit (80 km/h) gefahren wäre. Diese Eingebung kurz zuvor muss eine Engelsstimme gewesen sein, das bin ich mir sicher. Es war ein Wunder, ein Weihnachtswunder; unvergesslich für mich, eben kaum in Worte zu fassen, denn meine Dankbarkeit, dass nichts passierte ist unendlich gross – und heute habe ich KI mit meinen Gedanken dazu gespiesen. Dieses grandiose Bild dieses knienden Engels und dem Rehkitz sind dabei herausgekommen:

Mit künstlicher Intelligenz (KI) heute erstelltes Bild, durch die Eingabe der Begriffe im Zusammenhang mit der am 23.12.2021 erlebten Situation, die im Text beschrieben ist, mit dem Weihnachtswunder!

Unfassbar schön!

Da ich mich jahrelang mit Ägyptologie befasste, speziell mit der Periode des Pyramidenbaus im Alten Reich, kenne ich viele Texte, in denen es um den Aufstieg des göttlichen Pharaos in den Himmel als Horusfalke geht. Ich habe aber nicht nur dies versucht bildlich darzustellen, sondern auch die Vorstellung, dass die Pyramiden als eine Art Treppen ins Jenseits gegolten haben. „Möget ihr aufgehen im Lichtland, wo es euch wohl ist…“ heisst es in einem der alten Schriften.