Über Rootstein’s Sam Curtis in der US-Komödie „Mannequin“ aus dem Jahre 1987 und andere in diesem Film vorkommende Schaufensterfiguren

Ich finde es immer besonders spannend, wenn ich versuche nicht deklarierte Schaufensterfiguren zu identifizieren. Dabei trainiere ich mein umfangreiches Wissen über Mannequins, lerne aber auch immer wieder Neues hinzu. So sehe ich mir wöchentlich dutzende Inserate im Internet an, ohne diese aber zu kaufen, einfach so aus Neugierde und einer Art Bildungshunger, den ich schon in meinen Kindertagen ausgeprägt entwickelte. Waren es vor 50 Jahren die sorgfältig gesammelten Briefmarken, welche ich in den Katalogen suchte und entsprechend den Serien und Ländern in die Bücher einsortierte, sind es heute Schaufensterpuppen, welche ich so gut wie möglich versuche zu identifizieren und damit einem Hersteller, bzw. in eine Serie zuzuordnen. Eine besondere Herausforderung, wie ich meine, ist die Bestimmung von Mannequins, die in Filmen vorkommen. Im Film „Mannequin“ aus dem Jahre 1987 stachen mir in erster Linie die beiden Figuren von Sam Curtis (X12) und Helen Greenwood (V09) – beide von Rootstein – ins Auge, was aber auch nicht unbedingt eine hohe Kunst bedeutet, da ich beide in meiner Sammlung habe.

Blogbeitrag über Sam Curtis

Rootstein’s Sam Curtis X12 im Film „Mannequin“ aus dem Jahr 1987

Mit diesem angewinkelten Arm und der gesamten Körperhaltung sticht Sam Curtis natürlich schon aus allen anderen Mannequins heraus, wodurch sie zumindest für Profis leicht wiederzuerkennen ist.

Die Hauptdarstellerin – hier noch im Lebendig-Modus – schreitet durch das Schaufenster und gesellt sich zu Sam Curtis X12 (rechts) und Helen Greenwood V09 (links im roten Kleid). Szene aus dem Film „Mannequin“ (1987)

Auch Helen Greenwood (V09) fällt sofort durch ihre eigentümliche Pose auf, mit den beiden vom Körper weggestreckten Armen (s. Link)

https://faszination-mannequins-schaufensterfiguren.blog/2018/02/21/helen-greenwood-adel-rootstein-mannequin-aus-der-serie-styles-for-places-spaces-no-v9/

Ein Einbrecher im Laden (Film „Mannequin“. Die Identifizierung ist schwierig….

Vermeintlich lebendig: eine Schaufensterpuppe im Film „Mannequin“ von 1987 gibt einem Einbrecher Rätsel auf. Doch nur der Hauptdarsteller kann sie als eine lebendige Frau sehen (zumindest vorerst). Nachts zum Leben erweckt, will sie mit Jonathan im Einkaufscenter, aber auch ausserhalb des Gebäudes viele gemeinsame Abenteuer erleben.

Sie düsen auf dem Motorrad zusammen durch die Gegend. Der Hauptdarsteller in „Mannequin“ und seine zeitweise lebendig werdende Freundin, die tagsüber unbeweglich als Schaufensterfigur im Laden steht.
Jonathan und Emma verlieben sich……
„Handgepäck“…. Schnell die Freundin unter den Arm geklemmt; Emma als Schaufensterpuppe (tagsüber).

Ich habe mir einige Bilder (Stills) dieser Schaufensterfigur angesehen, die Emma darstellen soll. Leider ist es mir bis jetzt nicht gelungen die Manufaktur zu eruieren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mannequin_(1987)

Eine Schaufensterpuppe wird zeitweise lebendig – Emma….

Jonathan wählt diese Figur in der Herstellerfirma und weiss noch nicht, dass sie eines Tages lebendig wird…..

Die obigen beiden Fotos (Auskopplungen aus dem Video) zeigen das Mannequin, welches im Film lebendig und Emma heissen wird. Selbst wenn man viel von ihr sieht und im Hintergrund die Manufaktur sichtbar ist, gelang es mir bisher nicht, diese Figur einem Hersteller rund einer Serie zuzuordnen. Falls es ein US-amerikanischer Hersteller ist, käme noch D.G. Williams in Frage. Eine Rootstein ist es eher nicht….

Dies ist eindeutig eine Rootstein; doch den Seriennamen kenne ich nicht….

flickr New John Nissen Katalog Zsolt Poka

Aus meiner Sicht ergibt sich aus der Analyse beinahe zweifelsfrei, dass bei der Präsentation auf dem Bootsdeck im Film „Mannequin“ (1987) sich keine Figuren von Rootstein, sondern von New John Nissen befinden. 

Die Dame ganz rechts hinten an der Reling im blauen Kleid, die über die rechte Schulter schaut und den linken Arm in die Taille gestützt hat und der rechte Arm gerade ist, mit der Hand auf dem Oberschenkel und das rechte Bein leicht nach vorne gestellt, ist die Leslie von New John Nissen aus der Serie „Beauties“ mit der Seriennummer PW08 (siehe Katalog). 

Manche Figuren  sind mit einigen, kleinen Abweichungen baugleich; so ist die Leslie PW06 lediglich mit einem rechts auch mit einem in die Taille gestützten Arm ausgestattet (s. mein Beitrag über die PW06).

Blogbeitrag über Leslie PW06 von New John Nissen aus der Serie „Beauties“

Die beiden gelb und weiss gekleideten Mannequins links sind ebenfalls New John Nissen Figuren, möglicherweise Jenny PW 22 (links) aus der Serie „Beauties“ und Leslie PW 13 aus der selben Serie.

Es

Die Figur unter dem dem Disney-Logo im obigen Standbild ganz links, die eine Art Hosenanzug in orange-roter Farbe trägt, ist schwierig zu identifizieren, weil sie eine Haltung aufweist, die mindestens drei Figuren in einer ähnlichen Pose aufweisen und man leider keine wirklichen Details erkennen kann. Unbestreitbar ist es ein New John Nissen-Mannequin aus der „Beauties“-Serie; aber es könnte eine Leslie (PW07), oder eine Jenny (PW10), oder eine Grace (PW12) sein. Würde man das Gesicht sehen, wäre die Einschätzung einfacher….

Blogbeitrag über Grace PW12

Malea von der Manufaktur Patina V, aus der Serie Fusion, mit der Nummer FS 3b

„Meine neue Patina V“ (Alter Titel von diesem Beitrag vom 07.05.2018). Danke Hasan! Seit heute weiss ich endlich den Seriennamen und die Seriennummer dieses schönen Mannequins von Patina V, die mir trotz etwas wulstigen Lippen und der dominierenden Nase im Gesicht sehr gefällt, vielleicht weil sie eben gewisse Besonderheiten aufweist, die positiv überraschend wirken. Malea: was für ein schöner Name!

Vom letzten Besuch in einem Dekorationsgeschäft in Bülach (Schweiz) hatte ich noch in Erinnerung, dass da noch eine Barbelle und zwei MG3 (Sile’s) herumstanden, sowie zwei Bonami’s. Zuvor waren in deren Lagerraum etwa 170 weibliche, sowie 120 männliche Mannequins zu bewundern, mehrheitlich von Rootstein, aber auch von Hindsgaul, bis zu New John Nissen. Praktisch alle wiesen leichte, bis gravierende Defekte auf, waren aber ausschliesslich in der Originallackierung erhältlich. Bis auf einige wenige waren also alle weg (wobei schon ein paar in meiner Sammlung „landeten“), weshalb ich perplex vor der Patina V stand, die ich zuvor nie gesehen habe, ansonsten hätte ich sie schon früher gekauft. Sie sei aus einer Vermietung zurückgekehrt, hiess es. Keine drei Sekunden war sie in meinem Besitz. Dabei musste ich jedenfalls nicht lange überlegen, zumal ich an jenem Tag Geburtstag hatte und ich mir zu diesem Anlass ein kleines Geschenk machen wollte. Sie stand da, so als hätte sie auf mich gewartet. Ich finde sie sehr speziell; das Gesicht, der Ausdruck, die Haltung, die vollen, grossen Lippen.

Erst zuhause während meiner Recherchen fand ich zu meiner Freude heraus, dass es sich um eine Patina V handelt, bei der das Herstellungsdatum gestanzt ist: 16.01.1989.

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Mein Geburtstagsgeschenk an mich selber; man gönnt sich ja sonst nix…. 😉

Patina V, Fusion Katalog:

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Malea mit der Nummer FS 3b.

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Ergänzungen vom 24.01.2019

Pinterest: Fusion Katalog, Titelblatt

Pinterest: Patina V realistic collection

Pinterest: Patina V, Fusion Katalogseite 01

Pinterest: Patina V, Fusion Katalogseite 02

Pinterest: Patina V, Fusion Bilder, u.a. Malea (mitte oben)