Sitzendes Mannequin von der Firma Kyoya (Vertrieb Deutschland: Figuren_Jung) mit den Seriennummern SX 39 / SY 39

ACHTUNG: Der folgende Text wird zeitnah dem aktuellen Wissensstand des Autors angepasst, der damals beim Erstellen des Textes vom Hersteller namens „Figuren Jung“ ausging, aufgrund mangelnder Informationen im Internet. Ich darf inzwischen davon ausgehen, dass es sich bei diesem Mannequin um den Hersteller „Kyoya“ (Japan) handelt, dessen Figuren über den Vertrieb „Jung“ in Deutschland verkauft wurden.

Bisheriger Text (wird geändert):

Herbert Jung hiess die Firma in Nürnberg, welche bereits in den Nachkriegsjahren vor allem funktionelle Schaufensterfiguren mit z.B. mehrgelenkigen Armen herstellte. Nach meinem Wissensstand produzierte diese Manufaktur noch bis in die 90er-Jahre eine Reihe von Mannequinserien, die aber in China gefertigt wurden. Da es darüber kaum mehr Informationen gibt, gehe ich einmal davon aus, es handle sich später um die selbe Firma Figuren_Jung im bayrischen Fürth (s. Foto). Leider sind die Aufkleber mit den silbernen Labels bei den meisten Figuren abgefallen – hier noch ein Beispiel:

Jung Label

In meinen hier publizierten Artikeln spreche ich meist von der Firma „Jung Figuren“, im Gegensatz zu einigen, wenigen Sammlern, welche sich überhaupt noch für diesen Hersteller interessieren. Man möge mir verzeihen; mir liegt meine Version besser, da der Ausdruck Figuren_Jung-Mannequins, oder -Figuren eher zur Verwirrung beiträgt.

Eine der schönsten Mannequins von Figuren_Jung ist die sich mit beiden Armen das Knie haltende, entspannt sitzende SX 39. Diese Seriennummer ist oberhalb des unteren Randes vom Torso, auf der rechten Seite, auf Hüfthöhe eingestanzt und beim Oberrand des Beinelements findet man die Seriennummer SY 39 eingestanzt. Dies ist bei Jung so üblich: „X“ steht für Torso, „Y“ für Beine; die Zahl ist entscheidend bei der Kontrolle, ob alle Teile original sind. Obwohl die Arme original zu dieser Schaufensterpuppe gehören, weisen sie die Seriennummern SZ 85 und SZ 86 (links und rechts) auf, was kein Fehler ist.

Vor über 10 Jahren stiess ich auf die Webseite einer Sammlerin (my best mannequin) und war von dieser Figur sofort hingerissen. Dieser Blick, diese Augen, die Haltung; traumhaft auch das ovale, liebliche Gesicht, toll gestylt! Natürlich geriet sie sofort auf meine Wunschliste. Ich wollte exakt dieselbe Schaufensterfigur in meiner Sammlung haben, dachte ich mir.

02 Jung Fig. sitzende (my best mannequin)
Relaxt sitzt diese junge Frau in einem Lehnsessel im sonnigen Garten. Mit dem entspannten Lächeln strahlt sie Frieden aus, in idyllischer Umgebung. Figuren_Jung SX39

4184728372_c9af82934f_o.jpg

flick „My best mannequin“

Etwa ein, zwei Jahre später entdeckte ich sie bei Jeanette, einer Sammlerkollegin, auf ihrem Internet-Blog und die „alte Liebe“ flammte sofort wieder auf: unbedingt musste ich eine solche Figur haben! Doch sie ist so selten, dass man sie kaum findet.

Jung-Figur sitzend_01 (Jeanette)
Sitzende Figuren_Jung Figur miit der Nr. SX 39 bei Jeanette Wonneberger

beauty schaufensterpuppen_figuren jung, Seite 2

Dann entdeckte ich sie plötzlich Jahre später in einem kleinen Inserat und kaufte sie der netten Dame aus dem Emmental (Bern) gleich ab. Seither sitzt sie auf einem weissen Sofa in bester Gesellschaft neben Dianne de Witt (Rootstein) und Grace (New John Nissen / Schläppi), frisch geputzt und gestylt und wartet auf den nächsten Fototermin, welchen ich mit ihr ganz sicher bei Gelegenheit einmal in einem Studio, oder draussen machen werde!

20190921_202557.jpg

20190726_154917.jpg

20190726_154447.jpg

Grace, Dianne de Witt und die Jung-Figur SX 39 als Sitzgrüppchen vor dem Cheminée….

Dieser Beitrag wurde komplett am 08.04.2020 überarbeitet….

Hindsgaul Mannequins aus der Serie Options & Assets mit den Nummern 6707 / 6708 / 6714 (Head 51, Ninna)

Sie standen etwas einsam und verlassen in der Ecke eines leergeräumten Schaufensters, fernab vom Rummel der Grossstadt, auf dem Lande, an der Hauptstrasse eines Dorfes im Emmental. Das Internet zollt Tribut; das Bekleidungsgeschäft muss verkleinern und die etwas abgelegene Filiale aufgeben. Als ich letzte Woche auf dem Weg zu einer Abholung an den drei nackten Damen hinter Glas vorbei fuhr, traute ich meinen Augen kaum: da sass doch tatsächlich die unverwechselbare 6714 von Hindsgaul, aus der Serie Options & Assets. Diese Figur war schon länger auf meiner Wunschliste, seit ich sie beim Sammler „Preusse“ gesehen hatte. Nahebei standen noch zwei weitere Figuren mit den Nummern 6707 und 6708 aus der selben Serie. Selbstverständlich interessierten diese mich auch, obwohl ja zu diesem Zeitpunkt eine 6708 von mir in Deutschland von Jeanette bereits bestellt und bezahlt war. Der Geschäftsinhaber und ich wurden nach einer Weile harter Verhandlungen um den Preis uns einig und so gehören die drei Hübschen seit nunmehr drei Tagen zu meiner Sammlung. Lange war mir nicht klar, ob sie 51-er Köpfe mit dem Namen „Ninna“ tragen, weil die Züge um das Kinn und die Mundwinkel etwas weicher und feiner schienen, als bei denen, die ich kannte. Es sind „Ninna“-Köpfe.

Hindsgaul Options and Assets, Varianten der Köpfe

20180707_141900.jpg

Beim Kauf von Hindsgaul Schaufensterfiguren geht man die übliche Checkliste durch:

  • sitzen die Arme und Hände an ihren Verbindungen satt und bündig, das heisst mit minimalem Abstand fest verankert, aber doch gut beweglich in den Kupplungen.
  • lassen sich die Beinhälften gut voneinander trennen. Beim Zusammenbau müssen sie wieder mit einem „Klick“ einrasten und das Plastikprofil in der T-Schiene darf nicht gebrochen sein. Bei der 6708 war es gebrochen und der Besitzer hatte noch ein Ersatzteil parat, das ich mit ein paar Handgriffen auswechselte.
  • Gebrauchsspuren überprüfen, vor allem an den später gut sichtbaren Stellen, die nicht von Kleidern bedeckt sind. Haarrisse im Lack, Löcher, Kerben und Risse sind preismindernd.
  • im Notfall mit dem Katalog abgleichen (wenn man es nicht auswendig weiss), ob alle Teile original sind. Bei dieser Hindsgaulserie ist die Metallabschlussplatte der Beinverbindung, sowie die Manchette armseitig der Schulterkupplung mit einer vierstelligen Seriennummer gestempelt. Zudem gibt eine Plakette hinten auf der unteren Seite des Torsos den Hersteller, die Seriennummer und die Kopfnummer preis. In diesem Fall (siehe Foto oben) habe ich kurz vor der Abholung bemerkt, dass der linke Arm vertauscht war. Derjenige von der rechten Figur gehört jener links.

Nun sind die Mädels bei mir zuhause und bekamen gestern ihr erstes Outfit, inklusive Original-Hindsgaul Perücke (Kurzhaar).

Hindsgaul Options and Assets Katalog

20180708_183352.jpg

20180708_184143.jpg

20180708_184708.jpg

20180709_014505.jpg

 

 

 

20180709_014818.jpg