Bemerkenswert

Die verträumte Grace aus der „Beauties“-Serie von New John Nissen mit der Seriennummer PW11 (und A12-Armen aus der „Liberty“-Serie)

Aus meiner Sicht ist sie eine der schönsten Figuren von allen jemals produzierten Mannequins. Unglaublich schön, diese hingebungsvolle Pose! Schon lange wollte ich die Grace aus der „Beauties“-Serie von New John Nissen. Dann entdeckte ich ein Inserat im Internet von der PW12, die kurz darauf meine Sammlung bereicherte und veredelte:

Blogbeitrag über die sitzende PW12 aus der „Beauties“-Serie von New John Nissen

Kurze Zeit später – ich traute meinen Augen nicht – war eine PW 11 aus der selben Serie zu kaufen, als Bestandteil eines Konvoluts von alten Schläppi’s und einer Arthema.

Konvolut New John Nissen / Schläppi und Arthema

Alle Figuren waren zum Teil schwer beschädigt, oder Teile fehlten. Die untere Abschlussplatte des Torsos bei der PW11 war erheblich eingerissen. Diese musste ich zuerst wieder verleimen, bevor ich sie reinigen und danach stylen konnte.

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Aber das Ergebnis ist phantastisch! Aber etwas fällt einem im Vergleich zum Originalbild im New John Nissen-Katalog sofort auf: die Arme sind horizontal weit ausgebreitet!

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Bei der Originalfigur sind sie etwas nach unten geneigt. Das rührt daher, weil der beim Kauf nur zwei Arme mit der Bezeichnung „A12“ dabei waren, welche an der Kupplung bei der Schulter aber kompatibel sind, obwohl sie aus der „Liberty“-Serie stammen.

Blogbeitrag über die Liberty-Serie von New John Nissen

Ich besitze aber eine „A12“ aus der „Liberty“-Serie mit falschen Armen und mit dem etwas schöneren „Belle“-Kopf, statt dem „Britt“-Kopf, wie im Originalkatalog. Diese hatte ich ca. 2008 aber mit den falschen Armen mit den Bezeichnungen „PW18“ und „PW21“ gekauft, damals nicht ahnend, dass sie aus der „Beauties“-Serie stammen. Teile aus diesen Serien sind untereinander meist kompatibel. Nun kaufte ich also kürzlich mit dem Konvolut die Originalarme für meine „Belle“ (A12) und hätte nun beim Tausch der Arme zwei „Beauties“-Arme für die PW11. Aber ich finde die Kombination „Grace“ mit den „A12-Liberty“-Armen einfach überwältigend schön!

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Weitere Bilder folgen bei Gelegenheit…..

 

 

 

 

 

Bemerkenswert

Mannequins / Schaufensterpuppen als Spiegel der Schönheitsideale im Wandel der Zeit

Haute Couture als zentrales Thema im Elternhaus

Die Hochglanz-Modezeitschriften und Magazine von Vogue und Harper’s Bazaar lagen in meinem Elternhaus teils stapelweise herum, wobei ich mir die innere Ordnung nie erschliessen konnte, denn chronologisch schienen sie kaum zu sein. Mir ist es bis heute also nicht vergönnt, auch rückblickend, ein System der Priorisierungen erkannt haben zu dürfen – das soll auch so sein, denn Schönheit, Ästhetik, Mode sind ganz persönliche Empfindungen, die von Formen und Farben, von Licht und Schatten beeinflusst sind. Es gab zwar Versuche aus Milliarden von menschlichen Individuen ein Schönheitsideal aus der breiten Masse hervorheben zu lassen und dies je nach Epoche immer wieder neu. In den 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts wollten gewiefte Werbepsychologen dahinter kommen, nach welchen Kriterien unser Unterbewusstsein ein Schönheitsideal bewertet. Das Ergebnis war recht simpel: je symmetrischer ein Gesicht ist, desto schöner erscheint es dem Betrachter. Eine solche Erklärung kann aber nicht die breite Empfindungspalette abdecken, die Menschen in ästhetischer Hinsicht besitzen. Dennoch ist es rätselhaft, wie sehr Mode und Schönheitsempfinden dem jeweiligen Zeitgeist unterworfen sind und es eine erstaunliche suggestive Kraft gibt, die Trends zu fokussieren vermag. Jedenfalls kann ich mich schwach erinnern, das Wort Haute Couture so oft als Kind im Elternhaus gehört zu haben, dass es zu meinem Grundwortschatz im Vorschulalter gehörte.

Meine Tante war eine begnadete professionelle Schneiderin, sowie meine Grossmutter mütterlicherseits. Neben ihrer täglichen Arbeit, fertigten sie auch Kleider für meine Mutter an, die mit etwas über 1.80 Meter Grösse damals gültige Modellmasse besass. Ansatzweise lässt sich vermuten, dass nach der Reihenfolge der in Auftrag gegebenen Kleider auch die Hefte bereit lagen, die ich oft durchblätterte, sogar öfters als ein Spielwarenkatalog. Manche waren so dick wie die in ländlichen Gegenden damals gebräuchlichen Telefonbücher. Die Fotos in den Katalogen wurden in den berühmten Mode-Metropolen Paris, London, Mailand und New York gemacht – Grossstädte in denen Trends gesetzt wurden.

Ausbildung zum Werbe- und Modefotografen

Am Anfang begeisterte mich schon eher die Landschaftsfotografie, als ich das erste Mal mit 12 Jahren eine Nikon F Spiegelreflexkamera in die Hand nahm und im Alter von 15 die Dunkelkammertechnik erlernte. Ein Jahr später war mir klar, dass ich eine Lehre als Fotograf beginnen wollte und so arbeitete ich nach der Schule u.a. für Achille Weider, der in Zürich ein sehr bekannter Modefotograf war. Wenn während dem Fototermin die schlanken, sich wie Gazellen bewegenden, schönen Geschöpfe über das Parkett stakten, gab es am Anfang schon das eine oder andere Mal, dass mir beinahe die Augen aus dem Kopf fielen. Doch ich gewöhnte mich an die ein- und ausgehenden Supermodells und mit der Zeit war es nicht mehr so ausserordentlich aufregend. Aber es waren schon Wesen die mich zuweilen verzaubern konnten; betörend, in einer magischen Atmosphäre. Die Disco-Glitzerwelt von Ende der 70er- und Anfang der 80er-Jahre war ohnehin magisch.

Ein wenig Nostalgie…. „the Golden Ages“…

Wenn ich also heute, 40 Jahre später, Schaufensterfiguren ansehe, schwingen schon nostalgische Gefühle an diese sehr spannende Zeit des Aufbruchs mit, als sich in der Werbung neue Horizonte eröffneten und die Schaufenster sich in Erlebniswelten verwandelten und der Begriff „visuelles Merchandising“ sich verbreitete. Ansprechend sollten sie sein, sympathisch, die Schaufensterpuppen, die potentielle Kundschaft in ihren Bann ziehen sollten. Die heutigen Sammler von Vintage-Mannequins sprechen von den „Golden Ages“, von den goldenen Jahren, als die in Europa führenden Hersteller, wie Adel Rootstein, Hindsgaul und New John Nissen die wunderschönen, naturalistischen Schaufensterfiguren auf den Markt brachten. Heute sind die „Eierköpfe“ nur noch von den Körpermassen dem Menschen ähnlich. Man glaubt, der Betrachter sei durch die Stilisierung der Figur mehr auf das Kleid konzentriert, was verkaufsfördernd wirke. Man vergass dabei, dass der Mensch das „Gesamtpaket“ unterbewusst beurteilt und ein ästhetisches Empfinden besitzt, in dem das Gefühl für Schönheit entwickelt wird. Und so sind die stilisierten Mannequins von heute vielen zu abstrakt und ich bin nicht alleine, wenn Menschen sich nach den „Golden Ages“ zurücksehnen.

Mannequins: Träume in Kunstharz / visuelles Marketing und Gebrauchskunst

Dutzende Sammlerinnen und Sammler weltweit kümmern sich um die Erhaltung von Mannequins, der speziellen Form von Werbeplastik. An dieser Schaufensterkunst aus mehreren Jahrzehnten, lässt sich die Entwicklung in Gesellschaft und Mode ablesen und sie ist ein Spiegel der Zeit, in der sich das Schönheitsideal immer wieder veränderte. Als ich die erste Schaufensterpuppe ca. 1994 in einem Brockenhaus kaufte, fungierte sie als Objekt für die Voreinstellung des Studiolichtes, um mit dem lebendigen Modell später keine unnötige Zeit dafür zu verschwenden. Noch konnte ich nicht ahnen, dass mich rd. 14 Jahre später die Leidenschaft erfassen würde, in der ich nun begeistert Mannequins sammle. Inzwischen sind es über 140 Figuren, welche ich mir vom Sommer 2008 in den letzten zehn Jahren erwarb.

Dieses Blog hat zum Ziel, dem interessierten Leser eines der am wenigsten erforschten Gebiete im Bereich visuelles Marketing und Gebrauchskunst näher zu bringen. Es ist äusserst spannend, wenn z.B. ein „Dachbodenfund“ im Internet angeboten wird. Über Mannequins gibt es keine Fachliteratur, kein Bestimmungsbuch, wie bei Pflanzen und Schmetterlingen. Von den ahnungslosen Verkäufern werden öfters keine Angaben über den Hersteller, sowie die Seriennummer usw. gemacht und oft sind Aufnahmen mit dem Handy in schlechter Qualität gemacht worden, wonach es einiges an Fachwissen braucht und Erfahrung, um zweifelsfrei vor dem Erwerb die Figur einordnen zu können. Diese Phase erzeugt ein wenig Goldgräberstimmung, wobei mir diese Herausforderung enorm Spass macht. So werden Artefakte einer Kunstform gerettet, die sonst in Vergessenheit geraten würden. In der zweiten Phase werden die Schaufensterfiguren von mir gestylt und wenn nötig restauriert. Durch eine fachkundige Bestimmung bekommen sie nicht nur ihre eigentliche Identität zurück, sondern sie erhalten nicht selten ein sog. „Make-over“, ein Face- und Bodylifting, das ihnen zu einem zweiten Leben verhilft.

Mein Blog „Faszination Mannequins“ stellt hier nicht nur einige meiner sehr schönen Exponate vor, sondern hier werden auch einige Informationen über dieses Thema der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt, die u.a. auch in meinem Fachbuch erwähnt sind. Ich hoffe Sie also auch zum Staunen zu bringen; viel Spass!

Alison Fitzpatrick von Adel Rootstein, aus der Serie „Bar Belles“ mit der Seriennummer BB08, oder: „Arielle“ ist nun auch in meiner Sammlung ;-)

Schon länger gehört eine Alison Fitzpatrick mit der Nummer BB08 von Adel Rootstein aus der Serie „Bar Belles“ zu meiner Sammlung und auch zu meinen Lieblingsfiguren schlechthin. Über ihre „Schwester“ mit der Nummer BB09 habe ich bereits vor einigen Jahren einen ausführlichen Artikel hier im Blog geschrieben:

Dies ist nun die andere Stellung; sehr dynamisch:

Diese steht in meinem Vitrinenzimmer in der Wohnung und hat dort ihren Platz zugewiesen, den sie verteidigen würde, wenn ich sie dort wegnähme. Für mein Showroom mit der Bar Belles Gruppe, hatte ich vorerst eine BB09 mit einem defekten Ohr platziert. Doch nun habe ich nochmals eine BB08 von einem im Frühling verstorbenen Sammlerkollegen angekauft, wie auch meine neue Violetta Sanchez mit den Glasaugen (BB12).

In diesem Bild (unten) sieht man vorne an der Stange Violetta Sanchez mit der Nummer BB06, dann eine Alison Fitzpatrick BB08, eine Deborah BB10, eine Roxanna BB11 und eine Violetta Sanchez BB12 – und zu meiner Sammlung gehören noch drei BB09, eine zweite BB11 und BB12. Beim Poker würde man „Royal Flush“ sagen. Das höchste was man erreichen kann. Besser geht nicht!

Meine Alison Fitzpatrick mit der Nummer BB08 habe ich ein wenig in der Art von der Meerjungfrau „Arielle“ gestylt. Nachstehend ein KI Bild von mir…

VAMD Vintage Art Mannequin Display ist nun als zweiten Blog von mir online (s. Link) und wird laufend ausgebaut

https://vamd.ch/

Im Unterschied zu diesem Blog hier, der nun nach 7 Jahren sich einer grossen Beliebtheit erfreut (und ich leider in den vergangenen Monaten etwas wenig Zeit hatte Artikel zu verfassen), wollte ich zusätzlich einen Blog, in dem lediglich eigenes Bildmaterial zum Thema Schaufensterpuppen, bzw. von der eigenen, sehr umfangreichen Sammlung präsentiert werden kann.

Informationen zu den Hintergründen, den lebenden Frauen, die den Künstlern Modell gestanden hatten, zu den originalen Katalogen und zu ganz allgemeinen Themen findet man immer noch hier im Blog „Faszination Mannequins“. Nach wie vor kostenlos und ohne störende Werbung, was heutzutage eine Seltenheit ist.

Im Blog des VAMD-Projektes stelle ich meine kreative Seite vor, um auch den vielen Fragen zu begegnen, die mir gestellt werden, wonach vielleicht auch etwas besser verstanden werden wird, weshalb ich so minutiös sammle und worin der Unterschied zu einer Briefmarkensammlung ist. Ich erinnere mich sehr gerne an die Zeit zurück am Stubentisch mit meinem Grossvater, als im Hintergrund die alte Pendeluhr mit ihrem „Tick-Tack“ einem in die Gegenwart zurück holte, denn diese verging mit ihm so schnell, dass man in der vom Zigarrenrauch neblig gefüllten Stube wie in einer Art Zeitkapsel eingeschlossen war, ich mich aber wohl fühlte und diese ungern jeweils wieder verliess. Mit ihm war das Briefmarkensammeln das Grösste, auch wenn diese kleinen, farbigen Papierfetzen im Grunde nichts wert waren und wir mehr spielerisch durch Tausch versuchten unsere Sammlungen zu komplettieren. Ich lernte so viel über die Welt, über die Geschichte und mein Grossvater war nie verlegen. Er wusste auf sehr vieles eine Antwort; und ich war schon immer wissbegierig. Das Haus war komplett aus Holz, mit dünnen Wänden, kleinen, doppelverglasten Fenstern, mit Fensterläden, wie bei einem Lebkuchenhäuschen. Die heimelige Atmosphäre wurde durch den Kachelofen und der winzigen Stube, in dem ein grosses Buffet mit einem alten Radio stand, verstärkt. Der Esstisch wurde nur bei Besuch aufgedeckt; sonst ass man in der winzigen Küche, eingehüllt in den Duft einer wohlriechenden Gemüsesuppe.

Auch bei meiner Grossmutter väterlicherseits verbrachte ich viel Zeit, sass ihr Modell, so wie meine Schwester und viele die ich kannte. Da war dieses grosse Haus, mit diesen lichtdurchfluteten Zimmern, das mein Grossvater 1959 baute, als Architekt und Mitinitiator und Zeitzeuge der berühmten Bauhauszeit. 2024 erschien ein Buch über dieses geschichtsträchtige Bauwerk:

https://www.hochparterre-buecher.ch/haus-steiger-doldertal-zurich-1959.html

Dem zentralen, sehr geräumigen, wabenförmigen, zentral angelegten Raum, gliederten sich Nebenräume an, die teils funktional mittels Schiebewände gegenüber den anderen untertrennt werden konnten. Oft waren sie aber in gefaltetem Zustand beiseite gestellt, wonach je nach Jahreszeit die Natur um das Haus herum herein zu fluten schien.

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In einem gegen Westen und mit Zugang zur Terrasse ausgerichteten Raum, war ein Atelier für meine Grossmutter Flora Steiger-Crawford eingerichtet worden, in dem sie als Bildhauerin ihre Plastiken anfertigte. Es roch nach frischem Ton, der in feuchte Tücher gehüllt bis zur Fortsetzung der Arbeit modellierbar sein sollte; aufgetragen in Schichten, verstärkt durch skelettartige Drahtgestelle, die sie umhüllten. Überall standen auch Gipsmodelle. Wie meine Grossmutter mir erläuterte, Abgüsse der getrockneten Originale aus Lehm, wonach im weiteren Produktionsschritt teuer und schwere Abgüsse aus Bronze hergestellt wurden. Witterungsresistent standen sie um das Haus herum im Garten, oder neben der Fassade und warfen ihre Schatten auf die hellen Betonwände, oder in das Grün des englischen Rasens.

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Aber sie standen auch im Wohnbereich, teils dünn und dürr, durch Inspiration von den Skulpturen von Alberto Giacometti. Wieder andere waren üppig und weiblich; und von Doris (ein ehemaliges Fotomodell) war ich so begeistert, dass sie aus heutiger Sicht vermutlich in der quasi „Zeitzone des Urknalls für meine Begeisterung für Schaufensterfiguren“ zu suchen wäre.

In dieser kontrastreichen Welt bin ich aufgewachsen; und ich pendelte als Bub vom Beackern des heimischen Gartens meines Grossvaters mütterlicherseits, in die von feuchtem Lehmgeruch geschwängerten Hallen meiner Grossmutter, die später dann in meinem Leben eine ausserordentlich wichtige Rolle einnahm.

(Text wird noch fertig gestellt…)

Link

https://vamd.ch/

John Nissen „Jeunesse“, Nr. CT 14

Ein bischen grimmig schaut sie schon drei, aber auch selbstbewusst mit dem in die Hüfte gestützten rechten Arm. Super gestylt in diesem Safari-Look.

Ich hatte im vergangenen Jahr gleich zwei Mal das Glück eine New John Nissen „Jeunesse“ mit der Seriennummer CT 14 zu kaufen. Leider bei der einen mit nicht ganz konformen Teilen, wie sie im Katalogbild von damals zu sehen ist.

New John Nissen „Jeunesse“, Original-Katalogbild CT 14 (links)
Schon vor meinem Kauf dieser CT 14 wurde sie etwas aufgehübscht und erhielt vom Vorbesitzer ein paar Sommersprossen im Gesicht….
Kurz nach dem Kauf beim Vorbesitzer: erstes Foto und ein erster Check, ob wirklich alle Teile entsprechend dem Katalog die identische Seriennummer tragen. Das war hier der Fall…. Es ist eine CT 14!
Im Vergleich zur New John Nissen „Jeunesse“ CT 14 oben, hier kurz nach dem Kauf beim Verkäufer gemachtes Foto meiner zweiten CT 14, mit einer falschen rechten Hand…..

Man sieht im obigen Vergleich der beiden New John Nissen „Jeunesse“ CT 14-Figuren, dass bereits eine andere Handstellung, als es original gedacht war, das Gesamtbild, die generelle Erscheinung wesentlich verändert.

Meine zweite New John Nissen „Jeunesse“ CT 14 mit falscher Hand, zusammen mit einer Almax (links)…

Mit einer CT 14 lässt sich wie oben noch gut eine Stimmung erzeugen (mit einer Almax zusammen).

Anhand der obigen letzten Bilder sieht man deutlich wie ungewöhnlich am Ende eine Körperhaltung werden kann, wenn wahllos verschiedene Teile, auch von der selben Serie, vom selben Hersteller, zusammengestellt werden. Aber ich kaufte diese trotzdem. Ich mag diese Serie mit den speziellen Gesichtern….

Projekt 8006: Die Restaurierung einer alten Hindsgaul „On the seaways“ aus dem Jahr 1972, mit der Seriennummer 8006

Hindsgaul „On the seaways“ 8010 mit lachendem Gesicht und gespreizten Armen, im Gegensatz zur 8006 mit ebenfalls lachendem Gesicht, aber mit verschränkten Armen.

Die Hindsgaul „On the seaways“ mit der Nummer 8010 ist einfach definitiv eine meiner Lieblingsfiguren. Sie versprüht Lebensfreude, Herzlichkeit, ja gar eine Art Unbeschwertheit, mit ihrem fröhlichen Lachen. Sie gibt ein Lebensgefühl wieder, das ich in meiner Jugend teilweise erleben durfte, als plötzlich in der Unterstufe ganz junge Lehrer mit uns Kindern auf der Gitarre Lieder spielten. Eine Art „Mini-Woodstock“ im Klassenzimmer; und die 8010 stellt für mich eine Art Remineszenz an diese Zeit anfangs Pubertät dar, als ich ganz fest in Brigitte Bardot verliebt war und natürlich ein wenig in meine junge, hübsche Lehrerin, auch weil sie ganz fest daran glaubte, dass aus mir eines Tages etwas werden würde. Das war 1972 – und sie sollte recht behalten. Die „On the seaways“-Serie von Hindsgaul wurde ebenfalls im Jahre 1972 produziert und auf den Markt gebracht. Die 8010 (siehe auch Link zu einem älteren Artikel über diese Figur) bekam von mir dann dieses hübsche, hellblaue Kleidchen, die Halskette mit dem Blumen (Flowerpower) und die Herzchen-Sonnenbrille, was ihr Ausdruck noch verstärkt.

Katalogbild aus dem Jahr 1972 von einem Hindsgaul-Mannequin aus der Serie „On the seaways“ mit der Seriennummer 8010, neben der sitzenden 8016.

Beim oben abgebildeten Katalogbild der Hindsgaul „On the seaways“ 8010 ist die offene Pose, mit den ausgebreiteten Armen gut sichtbar, wie auch bei einem Schwarzweiss-Foto aus anfangs der 70er-Jahre, wo sie im Scheinwerferlicht in einem Laden neben der sitzenden 8015 aus der selben Serie steht, welche ich ebenfalls besitze und aktuell gerade restauriert wird.

Links im Scheinwerferlicht eine Hindsgaul „On the seaways“ 8010 mit den ausgebreiteten Armen – offene Pose.

Im Gegensatz zu dieser Pose mit ausgebreiteten Armen, wurde quasi die selbe Figur (Torso und Beine) mit verschränkten Armen produziert: die 8006.

Hindsgaul „On the seaways“ 8006, ebenfalls mit lachendem Gesicht, wie die 8010, aber mit verschränkten Armen.

Mir gefällt die 8006 aus der Serie „On the seaways“ von Hindsgaul auch sehr gut, aber sie ist noch seltener als die 8010, die ja bereits extrem selten ist – es gibt von ihr weltweit, nach meiner Einschätzung, vielleicht noch 5 Exemplare. Da ich mit fast allen Sammlern rund um den Globus vernetzt bin und ich deren Sammlungen kenne, weiss ich, dass eine 8010 in England in einer Sammlung und eine in Moskau. Aber von einer 8006 habe ich noch nie gelesen und noch nie mehr ein Bild gesehen, auf denen sie korrekte Arme, wie im Originalfoto hätte. Das Problem: die Schulterkupplungen sind kreisrund und die Bolzen über mehrere Serien identisch. D.h. die Schaufensterdekorateure, generell die Nutzer der Mannequins, tauschten die Arme, weil sie entweder eine eigene Version der für sie nützlichen Pose brauchten, oder sie unbedacht und ohne den Katalog zu konsultieren, einfach beliebige Arme an die Schultern hingen, was natürlich viel schneller mit weniger Aufwand zu bewerkstelligen war. Bei diesem Foto (unten) eines Schaufensters aus dieser Zeit ist besonders für einen Profi sofort zu erkennen, dass willkürlich die Arme der Figuren untereinander ausgetauscht wurden. Zum Beispiel hat die 8003 im blauen Kleid den rechten Arm und die rechte Hand von einer 8006, die entweder zur lachenden Figur im grünen Kleid, oder im hellen, gräulichen Kleid (ganz rechts) gehört. Grundsätzlich kann man von der Annahme ausgehen, wonach sich auf dem Bild sowohl eine 8010, aber auch eine 8006 befindet. Durch die vertauschte Anordnung der Arme, ist aber die Zuordnung nur anhand dieses Bildes sehr schwierig wegen der Ähnlichkeit. Nicht alle Teile wurden damals mit gestempelten Seriennummern ausgestattet, was die Identifikation noch schwieriger macht.

Eine Schaufensterdekoration anfangs der 70er-Jahre (mindestens 1972, da in diesem Jahr die Serie „On the seaways“ von Hindsgaul auf den Markt kam. Es handelt sich hier um fünf Hindsgaul „On the seaways“-Figuren, bei denen aber die Arme willkürlich vertauscht wurden und so die Identifikation erschweren, wenn nicht sogar verunmöglichen. Ich erkenne mindesten eine 8006, die verschränkte Arme haben sollte…..

Vielleicht hat damals auch keiner gedacht, dass über 50 Jahre später diese Arme und dessen Stellung einem Sammler von grosser Bedeutung ist, nicht nur weil er so nahe ans Original bei der Restaurierung kommen will, sondern auch, da es weltweit vermutlich nur noch ganz wenige 8006 gibt, meines Wissens aber nur eine Einzige restaurierte mit verschränkten Armen nahe am Original.

Eine Hindsgaul „On the seaways“ 8006 mit falschen Armen und mit vielen Schäden (links) hatte ich 2023 zusammen mit einer Group 2 (mitte) und einer La Femme (beide Hindsgaul) gekauft.

So war diese Hindsgaul „On the seaways“ 8006 mit falschen Armen versehen, als ich sie mit einer ebenfalls äusserst seltenen Group 2 und einer La Femme (beide auch von Hindsgaul) im Internet auf einer Verkaufsplattform ersteigerte. Ihre linke Brust war eingedrückt und verschiedene Lackschäden waren zu sehen. Es lohnte sich aber, sie wieder zu neuem Leben zu erwecken, weshalb ich sie auch restaurieren liess – nach meinen Vorstellungen, d.h. nach meinem Konzept.

Bei solch einer seltenen Figur wie das Hindsgaul Mannequin aus er Serie „On the seaways“ mit der Seriennummer 8006 lohnt es sich etwas Geld für die Restaurierung zu investieren und vor allem Zeit, um das Konzept zu entwickeln.
Bereit zur Restaurierung, zur „Wiedergeburt“ nach 52 Jahren: meine Hindsgaul „On the seaways“ 8006 in der Spritzwerkstatt von Zellex, wartet noch auf den korrekten rechten Arm, damit die Figur so nahe wie möglich an das Original heran kommt.

Da wurde geputzt, geschliffen und gespachtelt. Ich gab die Farbe, das Makeup und die finale Armstellung vor, für die ich aber mehrere Monate brauchte und stundenlang in meinem Ersatzteilarchiv nach passenden Teilen suchte. Schon nach kurzer Zeit fand ich zumindest den linken, passenden Arm mit Hand, den ich in einer Plastiktüte schön säuberlich angeschrieben in einer der Kisten mit Teilen entdeckte.

Wichtiges und notwendiges Ersatzteil in einer meiner Kisten: linker Arm mit Hand, der für eine Hindsgaul „On the seaways“ mit den Nummern 8004 – 8006 passend wäre. So bekam meine 8006 zunächst den richtigen linken Arm mit Hand.
Das Problem mit dem rechten Arm war dann noch ziemlich rasch gelöst…

Später fand ich noch einen angewinkelten rechten Arm und eine Hand, wobei wichtig war, dass der Oberarm nicht an der Brust streifte. Diese Stellung gefiel mir aber nicht besonders, da auch die nach oben gerichtete Hand fehlte, welche sich auf den Oberarm stützen sollte (siehe Katalogbild unten).

Bild einer 8006 im Originalkatalog von 1972
Sehr schöne, sinnvolle, stimmige Pose, die sehr nahe an das Original heranreicht, wobei der Ausdruck – das Wichtigste – vollständig erhalten bleibt.
Sinnlich, magisch……
…fröhlich und unbeschwert… Ganz tolle Figur!!!

Die Suche nach der Pose / Hat das „Carina“-Titelblatt vom Juni 1983 einen Einfluss auf die Pose von einer Hindsgaul „Kids“ 2403 einen Einfluss ausgeübt?

Seit mein Interesse für Schaufensterfiguren vor bald 20 Jahren geweckt wurde, fragte ich mich manchmal, woher die Entwickler und Produzenten die Ideen für die Posen, für die zum Teil „eingefrorenen“ Bewegungen der Mannequins haben. Setzen sie sich in ein kleines Café am Rande eines belebten Boulevards in einer Grossstadt, oder beobachten sie Menschen bei einer Grossveranstaltung, bei der möglichst viele, unterschiedliche Gestalten innerhalb kurzer Zeit ihre Aufmerksamkeit auf sich ziehen? So manche Catwalk-Ikone stand schon John Taylor, dem Bildhauer von Adel Rootstein, Modell und auffallend oft, ähneln die Posen der Grazien aus Fiberglas den Endpositionen der echten „Gazellen“ auf dem Laufsteg, bevor es im eleganten, schwebenden Schritt wieder zurück hinter die Bühne geht. Wenn man also eine Karen Mulder besitzt und ein wenig recherchiert, findet man Fotos von ihr aus den 90er-Jahren, auf denen sie in der beinahe identischen Körperhaltung vor grossem Publikum steht und die Mode eines berühmten Designers präsentiert. Aber wie ist das bei Hindsgaul? Ausser Angie Hill, hat dieser Hersteller praktisch keine realen Menschen als Vorbilder für die Produktion von Mannequins verwendet. Also über welchen Weg liessen sich die Designer inspirieren? Wir wissen es nicht; wir können nur spekulieren. So erscheint mir die folgende Überlegung zwar einleuchtend, aber es bleibt eine Vermutung, da es dazu keine gesicherten Belege gibt.

Nicht nur Haute Couture boomte in den 80er-Jahren, sondern Mode auf breiter Linie, also auch Strickkode zum selber machen. „Burda“ und „Carina“ waren zwei dieser Zeitschriften, die begeisterte Näherinnen und Strickerinnen sich regelmässig kauften; und noch heute bekommt man auf ebay Exemplare von damals.

Titelblatt von einer „Carina“-Strickzeitschrift vom 13. Juni 1983

Kürzlich entdeckte ich dieses Foto einer „Carina“-Zeitschrift vom Juni 1983 und erinnerte mich natürlich sofort an meiner Kinderpuppe, die ich habe.

Hindsgaul Kinderserie „Kids“, Nr. 2403

Es ist eine Hindsgaul 2403 in einem sehr guten Zustand, wobei das Datum der Produktion auf der inneren Fläche der Beinabschlussplatten gestempelt ist. Diese Figur wurde also am 06.03.1989 produziert.

Bei vielen Hindsgaul-Figuren wurden die Produktionsdaten gut sichtbar gestempelt. Hier handelt es sich um den 06.03.1989
Katalogbild der Hindsgaul „Kids“-Figur 2403 von 1984

Lanciert und erstmals auf den Markt gebracht, wurde die „Kids“-Serie von Hindsgaul aber bereits 1984, also wenige Monate nach der Veröffentlichung der „Carina“-Zeitschrift.

Hindsgaul „Kids“-Serie

Handelt es sich hier aufgrund der frappanten Ähnlichkeit der Posen von dem Mädchen auf dem „Carina“-Titelblatt und dem Mädchen aus der Serie „Kids“ von Hindsgaul um reinen Zufall? Sind es sehr typische Körperhaltungen von Kindern, wenn sie auf etwas warten, etwas beobachten, oder einfach entspannt posieren möchten? Oder hat das Hindsgaul-Designteam aus Dänemark auch deutsche Strickpostillen gekauft, um sich von den Bildern inspirieren zu lassen? Möglich wär’s, auch würde ich sehr gerne den Weg wissen, wie die Idee von der Inspirationsquelle genährt, sich verfestigt und dann (wie im vorliegenden Fall) zur mutmasslichen Entscheidung führt: „Tolle Pose in der ‚Carina‘! Machen wir auch!“

Hindsgaul Kinderfiguren

Plissee passé! New John Nissen Mannequins im Plisseerock. Ein Klassiker geht definitiv unter!

Man betont den Begriff auf dem Doppel-E am Ende des zweisilbigen Wortes: Plissee. Wegen dem Doppel-S etwas scharfzüngig, aber im gesamten Ausdruck mondän, fast im überheblichen Unterton, wurde dieser Begriff, genauer gesagt jener des Plisseerocks, von meiner Mutter in einem Tonfall ausgesprochen, so als wolle man sich explizit noch von der Bourgeoisie deutlich abheben. Meine Mutter sprach mehrere Sprachen perfekt, auch Französisch. Deshalb sah ich es ihr nach, wenn ab und zu dieses Wort fast flüsternd ihre Lippen verliessen, durch den Raum schwebend, den Zauber der Eleganz hauchend; Noblesse oblige – aristokratisch klang der damals wieder sehr modern gewordene Maxirock mit Falten. Mir gefiel er nie; in der ganz langen Version über die Knie sowieso nicht. Wenn überhaupt, dann in der sexy Kurzversion, wie sie Leonie Hanne 2024 in Paris als Influencerin trug.

Doch so kurz gab es ihn damals nicht. Mehrfarbige verspielte Plisseeröcke von Christian Dior (60er-Jahre) sah man kaum…..

https://www.etsy.com/ch/listing/1639907106/vintage-60s-christian-dior-rock-1960er

Irgendwann in den 80er Jahren verschwand er ganz und die emanzipierte Frau trug Jeans. Wenn es edel sein sollte einen Maxirock ohne Plissee. Irgendwann vor zwei, drei Jahren sah ich auf dem Flohmarkt einen Plisseerock, der sicher Vintage war; und ich dachte noch: „Vielleicht neu erfunden, könnte dies wieder ein Modetrend werden.“

Urplötzlich tauchte das Kleidungsstück in den Modezeitschriften wieder auf, ab 2023 und im Folgejahr. In der Überschrift der GALA war zu lesen: „Plisseeröcke. Das Revival des Modeklassikers!“

GALA Plisseeröcke Das-Revival des Modeklassikers

Und wie von mir erahnt, wurden sie neu gedacht, wie der Plisseelederrock, den Chiara Ferragni im Juni 2024 präsentierte, mehr als 100 Jahre nach den ersten Plisseerücken in den 1920er-Jahren.

Begeisterung auch bei der deutschen VOGUE 2024: „Plisseerock kombinieren….“

VOGUE 2024 Plisseerock kombinieren….

Im November 2024 kam dann der „Paukenschlag“! Die ELLE titelte: „Plissee adé!

ELLE November 2024: Plissee adé!

ELLE doppelt im Februar 2025 vor einigen Tagen nach: „Bye-Bye (Plisseeröcke)Diesen Rocktrend trägt 2025 niemand mehr“

ELLE Bye-Bye! Diesen Rocktrend trägt 2025 niemand mehr

Vielleicht ist er nun für immer verschwunden? Vielleicht hatte ja meine Mutter recht, wenn er – Noblesse oblige – durch den Raum schwebte, wie ein Geist….. Die Modewelt hat entschieden: er gehört ab sofort und vielleicht für immer in die „Flasche“ zurück! Aber aus meiner Sicht nicht bevor man sich diese Fotos von New John Nissen Mannequins angeschaut hat, die kürzlich auf Facebook gepostet wurden. Es handelt sich bei den beiden um Schaufensterpuppen aus der Serie „Beauties“, mit den Seriennummer PW 13 Leslie und PW 14 Grace:

New John Nissen Originalkatalogbild mit (oben rechts) der Figur Leslie (PW 13) und Grace (PW 14) aus der Serie „Beauties“

Traumwelten: Lynne Guerney in „Antarctica Parad-ice“. Adel Rootstein Mannequin aus der Serie „Point and Counterpoint“ mit der Nummer CP 07 schafft es ins Finale!

Ideen für meine Konzepte „Traumwelten“ habe ich viele, aber es ist eine wahre Herausforderung, innerhalb eines so begrenzten Raumes, auf dieser kleinen Fläche etwas zu gestalten, das mir am Ende wirklich gefällt. Ja anspruchsvoll bin ich auch noch; will immer das Beste von mir abverlangen. Natürlich ist mir bewusst, dass der „Flow“, in dem die Kreativität wie eine Quelle sprudelt, nicht mit dem Erzwingen des kaum Erreichbaren zum Ziel führt. Aber einfach in der Hängematte liegen und sich vorstellen, es würde sich dann schon so ergeben, wie man sich das ursprünglich vorgestellt hat, quasi von alleine: das geht nicht. Eine solche Traumwelt ist schliesslich auch etwas organisches. Es wächst, wie ein Pflänzchen, entwickelt sich – und am Anfang steht eine Idee, ein Konzept, das aber noch undeutlich ist, keine konkreten Konturen hat.

Natürlich wolle ich mit Lynne einmal ein Schaufenster machen. Sie ist so toll! Diese Dynamik in der Bewegung; tänzerisch. „Let’s Dance“ im Fernsehen. Ich schaue jede Staffel. Motsi, Jorge, Herr Llambi: Kult. Glitzerwelten pur, diese Bühnen phantastisch, die Kleider einfach umwerfend schön. Lynne Guerney von Adel Rootstein aus der Serie „Point and Counterpoint“ mit der Nummer CP 07 passt perfekt in diese Traumwelt hinein – und als ich mir überlegte, welche Schaufensterpuppe in meine „Antarctica Parad-ice“-Idee hineinpassen würde, gab es eine Vorauswahl von fünf, sechs Mannequins (aus rd. 400, die mir zur Verfügung stehen). Aber Lynne schaffte es ins Finale, selbst wenn sie eine von jenen Schaufensterpuppen ist, die ganz schwierig ist ohne fremde Hilfe zu bekleiden. Es gibt einen Trick, den muss man kennen. Sonst fällt sie um und erleidet Schaden.

Lynne Guerney von Adel Rootstein aus der Serie Point and Counterpoint mit der Seriennummer CP 07 ist eine äusserst seltene Schaufensterfigur, die durch ihre dynamische Haltung auffällt.

Sie besitzt keine Standplatte. Sie stützt sich mit der linken Hand auf dem Boden auf, mit gespreizten Fingern, was noch mehr Halt gibt, und die Stabilität mit dem rechten Knie, dem rechten Fuss und dem linken Fuss, des nach vorne hin ausgestreckten linken Beins, ergibt eine Drei-, bzw. Vierpunktberührung mit dem Boden. Dies reicht, um fest zu stehen. Es gibt, gab sie mit der offenen Hand und mit der „geschlossenen“, verbundenen Hand, wobei sie mit einer anderen, zweiten Figur in einer tänzerischen Bewegung verharrt.

Links Lynne Guerney CP 07 in tänzerischer Pose mit CP 06, rechts. Die Hände sind verbunden. (Original-Katalog, Adel Rootstein)
Aktueller Stand, anfangs Februar 2025; geplant sind noch einige Details als Ergänzung.
„Parad-ice“: zugefrorenes Polar-Eismeer mit steinigem Untergrund. Die blaue Farbe des LED-Lichtstrangs habe ich nachträglich den Farben auf dem Bild angepasst, welches ich mit KI (Künstliche Intelligenz) auf dem Computer anfertigte, bei Ifolor drucken liess und auf eine Spezialplatte aufzog. Es stellt eine glitzernde Unterwelt dar, mit einem Schloss aus Eis, Bergkristallen und einem teils zugefrorenen, unterirdischen See.
Natürlich hat auch der Pinguin seine eigene Eisscholle bekommen; das war ihm wichtig.
Bei der vorherigen Version ohne Bild, ohne Swarovski-Seerose aus Glas und mit anderen Positionen vom Pinguin und der Robbe, wirkt die Szenerie noch etwas provisorisch und leer. Das wird sich ändern
Youtube-Video, Szene 01, mit KI erstellt: Lynne steht auf und begleitet einen Pinguin zur Seite des Schaufensters.
Lynne zeiht sich Schlittschuhe an und springt aus dem Schaufenster auf ein Eisfeld in einem Eisstadion. Kurzvideo mit KI erstellt

Also zuerst war ich mir über die Wahl der Schaufensterpuppe im Klaren. Nach der engeren Auswahl schaffte es Lynne in das Finale und gewann.

Bereit für den Umzug. Lynne in meinem Atelier / Showroom, bereit für ihren Einsatz im Schaufenster
Lynne zusammengesetzt, angekleidet und in Position gebracht. Schuhe und Perücke fehlen noch.
Wie der schon kuckt: Herzensbrecher Nr. 01, der Pinguin
Herzensbrecher Nr. 02: die Robbe, hier auf meinem Beifahrersitz, kann ihren ersten Einsatz im Schaufenster kaum erwarten.
Noch sieht niemand hinein. Das Fenster im Fenster (Seitenblache von einem Festzelt) war doch eine gute Idee….
Passt: Plexiglasplatte beim Jumbo gekauft… Daraus entstehen die „Eisplatten“, die ich auf den Millimeter genau ausgemessen hatte und vom Schreiner zuschneiden liess
Mein Lasermessgerät von Bosch kommt zum Einsatz. Es geht um Millimeter… Schneematten von der Weihnachtsdekoration und Tannennadeln liegen noch herum….
Die Bodenplatte für das Eismeer mit dem Kiesbett (Design auf Klebefolie) entsteht. Auch hier ist Präzision gefragt und ich kann zum Glück auf meine Erfahrungen auf dem Bau zurückgreifen….
Testserie, um den perfekten Abstand zwischen der Plexiglasplatte, deren Struktur gefrorenes Eis nachahmt, und der Platte mit dem Kiesbett zu finden. Je näher, desto unnatürlicher wirkt die Tiefe des Sees und je weiter weg die Eisplatte vom Kies ist, desto weniger sieht man durch die entstehende Unschärfe, was sich am Boden befindet. Very tricky!!!
Natürlich wie immer, die Liebe zum Detail. In der nahen Papeterie kaufte ich ein Block mit trübem Transparentpapier, um (in eckige Teile zerrissen) die trüben, zugefrorenen Stellen auf der Oberfläche des Sees nachzuahmen. Die Masse passen perfekt; jetzt kommt die Beleuchtung.
Fensterseitig musste natürlich auch noch eine Plexiglasscheibe abgebracht werden, bevor dann die LED-Lichterschlange ausgelegt wurde und der Holzkubus links mit Folie bespannt wurde, die an einen Granitblock erinnern soll.
Die Bearbeitung verschieden dicker Styroporplatten, sodass die Bruchkanten, die auch noch mit dem Teppichmesser bearbeitet werden mussten, tatsächlich wie Abbruchkanten von echten Eisschollen aussahen, brauchte etwas Erfahrung im Umgang mit dem Material….
Jetzt fehlen nur noch die Schatten und grünlichen Stellen, die ich mit wasserlöslichem Lack anbrachte. Die Robbe musste sich etwas gedulden, bis die Eisplatten trocken waren.
Auf einer Samtunterlage positionierte ich die Swarovski-Seerose aus Kristallglas, die ich mit einem Spot zur Geltung brachte.
Die weisse Trauerweide mit Lichterketten vom Landi im Ausverkauf bringt mit viel Licht und Glitzer einen zusätzlichen Glanz in die gesamte Atmosphäre. Blick von der Rückseite des Schaufensters während der Installation….
So gesehen fehlte nur noch ihr Zuhause, der Palast der Eisprinzessin, den ich mittels KI gezeichnet hatte und ausdrucken liess. Er ist wirklich mega-toll geworden!

Dianne Brill, Teil 01 „Shape of the 90s“ – Auswahl der Perücke für eine meiner Brill-Schaufensterfiguren von Adel Rootstein

So erlebte ich es als Jugendlicher, der gerade im Begriff war Berufsfotograf zu werden und aus einer Künstlerfamilie stamme: es war eine Aufbruchstimmung in Kunst und Kultur und mit der Erfindung der Pop-Art setzte Andy Warhol in den USA ein Zeichen, stellvertretend für alle Visionäre und Avantgardisten. In dieser Zeit war New York einer der Zentren; und so ist diese ewig pulsierende Megacity mit Andy Warhol verbunden. Als er damals die Pop- und Stilikone Dianne Brill kennenlernte, nannte er sie „Shape of the 90s“, bezogen auf ihre unübersehbaren, sehr femininen Kurven – die als eine Art Gegenentwurf für Twiggy ins Licht der grellen Scheinwerfer geführt wurde. Strickjacken waren wieder out, die Hippieszene verblasste. Schrill, grell und aufsehenerregend war angesagt. Nie enden wollende, nächtliche Partys…. Supermax‘ „Love Machine“ im Morgengrauen, nach durchgetanzten Disconächten am Ende der Feier, gab das Zeichen dafür, dass man das Lokal verlassen sollte. Ich erinnere mich gut!

Dann kamen die 90er-Jahre; Thierry Mugler, die Haute-Couture Kollektion „Les Insects“. Seine bereits seit vielen Jahren für ihn arbeitende Muse Dianne Brill, mit ihrer Sanduhrfigur, wie geschaffen.

Bereits ende der 80er-Jahre stand Dianne Brill dem Bildhauer John Taylor Model, der einen überwiegenden Teil der Skulpturen jener Zeit für einen der marktführenden Hersteller arbeitete: Adel Rootstein. Die Serie DB 01 – DB 03 (eine eigene Serie mit drei Posen von Dianne Brill) wurde 1990 an der Messe in Düsseldorf vorgestellt.

Screenshot aus dem Youtube-Video „Dianne Brill on One Hour with Jonathan Ross“. Dianne Brill sitzt in dieser TV-Sendung vom 03. September 1990 in der Talk-Show neben einer ihrer Schaufensterpuppen
Heute am 03.02.25 fand ich beim Recherchieren zum Thema dieses absolut umwerfend lustige Video auf Youtube, mit einer schlagfertigen Dianne Brill aus dem Jahr 1990, wobei sie in dieser Talkshow von ihrer Schaufensterpuppe, von ihrem Eebenbild (einer Adel Rootstein-Figur) begleitet wird! Must see!!!
Dianne Brill mit üppiger Oberweite verteilt im Studio kleine Brill-Figuren aus Schokolade, wobei die Zahlen 9 und 0 (für 1990) den beiden Brüsten vorstehen. Sehr lustig!
Dianne Brill (rechts) mit Stardesigner Thierry Mugler (links) ca. 1997 bei einer Modenschau. Quelle Instagram Dianne Brill: https://www.instagram.com/p/CZKhp2QpMR-/?img_index=1
Dieses wunderbare Bild von Dianne Brill fand ich auch auf ihrer Instagram-Seite, das offenbar im Zusammenhang mit einem Zeitungsartikel mit dem Titel „No one said Stop!“ in London publiziert wurde: Quelle: https://www.instagram.com/p/CVS_h_-NqKm/

„Keiner hat Stop gesagt!“ („No one said Stop!“) Diese beeindruckende Frau hat sich immer wieder neu erfunden und ihren Look geändert… vor zehn Jahren:

Dianne Brill erfindet sich immer wieder neu. Quelle Instagram Dianne Brill: https://www.instagram.com/p/BK54zuighdD/
Dianne Brill live (ganz rechts) präsentiert an der Messe 1990 die neue Kollektion von Adel Rootstein DB 01 – DB 03. Drei Posen in einer eigens ihr gewidmeten Serie „Dianne Brill“. Quelle Instagram Dianne Brill: https://www.instagram.com/p/yCrhhySN8q/?utm_source=ig_embed

Nun war mir lange nicht ganz klar, bei dieser enormen Wandlungsfähigkeit von Dianne Brill, für welche Frisur im mich entscheiden würde. Dutzende Fotos, wenn nicht über hundert Bilder, suchte ich mir im Internet zusammen, verglich und beurteilte, fand alles toll…; aber erst als ich auf Youtube ein Schwarzweiss-Video von einem ihrer Auftritte bei Thierry Mugler gesehen hatte, welches noch in einer sehr schlechten Aufnahmequalität war, machte es „klick“ und mir war sofort klar: diese Frisur MUSSTE ich haben! Ich besprach also alles mit meiner Kollegin, die ein Coiffeurgeschäft führt. (Später noch ein Farbfoto gefunden: Quelle Instagram Dianne Brill https://www.instagram.com/p/BQyBShLjMQ3/

Danke Angie!!! Eine Kollegin mit einem Coiffeurgeschäft hat für mich diese sensationelle Perücke angefertigt, speziell für eine meiner Dianne-Brill-Schaufensterfiguren. Ich stellte mir ein ganz nahe am Original liegendes Hairstyling vor, welches sie anlässlich einer Modenschau für Thierry Mugler trug
Erste Bilder der neuen Perücke an einem meiner Dianne Brill-Torsen…..

Weitere werden folgen… Ich bin gespannt..!

New John Nissen, aus der Serie „Fashionable“ mit der Nummer MW 16. Marlene mit den treuherzigen, blauen Augen

New John Nissen, „Fashionable“, MW 16, Marlene (Inseratfoto)

„Sehr schönes Gesicht… ästhetisch gealtert…. rissige Hautstellen…. viele Hicke…. Schaufensterpuppe ca. 30-40 Jahre alt….“: so las sich das Inserat auf der Schweizer Verkaufsplattform im Frühling 2020, als ich trotz gebrochenem Sprunggelenk, immer wieder mal im Internet die Fühler ausstreckte, um nachzusehen, was noch in meine umfangreiche Mannequinsammlung gehören müsste. Und genau so wünscht man sich ein Inserat von Schaufensterpuppen, in dem akkurat die Schäden und der Zustand angegeben wird, wodurch man bereits im Vorfeld sich darauf einlassen kann, was einem erwartet, wenn man sie kauft und vor Ort abholt. Leider wird immer häufiger gemauschelt und betrogen, werden gar keine, oder falsche Angaben gemacht. Hier war alles völlig transparent, verdeutlicht durch aussagekräftige Fotos von den (vor allem von Laien) erkennbaren Schäden. Dabei unterscheide ich zwischen zwei Arten von Schäden: den augenscheinlichen und jenen, welche lediglich von Profis festzustellen sind. Da bin ich bei einem Kauf oft dann nachsichtig, wenn ich grundsätzlich hehre Absichten des Verkäufers erkennen kann. Das war hier der Fall; ein sehr nettes, junges Paar.

Ein aussagekräftiges Foto von den Schäden bei einer alten Schaufensterpuppe sagt viel über den Allgemeinzustand und den Wert der Figur, aber auch viel über die Ehrlichkeit des Verkäufers aus. Nicht selten werden Schäden nicht deklariert und in manchen Fällen verheimlicht. Beim Verkäufer dieser Figur war es genau umgekehrt: sehr transparent. Lackabplatzer und altersbedingte Haarrisse an Oberarmen und im Bereich der Brustpartie und angrenzende Zonen (Bild).

Über die Ästhetik einer Patina lässt sich natürlich streiten. Solche Haarrisse sind auch bei alten Gemälden vorhanden, die man ja extra so belässt. Kann man natürlich bei einer Schaufensterpuppe auch schön finden. Doch nach dem Kauf dieser wunderbaren und sehr seltenen New John Nissen-Figur aus der Serie „Fashionable“ mit der Nummer MW 16 und dem klangvollen Namen „Marlene“, wurde mir schnell klar, dass je nach Lichteinfall die Schäden im Brustbereich inakzeptabel für tolle Fotos sind und ich sie eines Tages nach eigenem Konzept professionell restaurieren lassen würde.

Je nach Lichteinfall können auch Haarrisse zu unerwünschten Schatten führen. Erste Fotos von „Marlene“ nach dem Kauf waren enttäuschend. So war die Idee geboren sie restaurieren zu lassen.

Der grosse Lackschaden am linken Fuss war zwar im Inserat nicht explizit erwähnt und ganz offensichtlich. Doch er war durch den Gesamtzustand erwartbar und vom Verkäufer nicht verheimlicht worden. Was dieser aber vor allem als Laie nicht erkennen konnte, dass das Modegeschäft, von dem er die Schaufensterpuppe vor Jahrzehnten gekauft hatte, die falsche rechte Hand montierte (siehe Bild), die nicht nur am Handgelenkt defekt war, sondern auch im Gesamtbild nicht wirklich ansprechend aussah.

Laien können nicht erkennen, dass – wie in diesem Fall – bei meiner Figur die rechte Hand von MW 13 („Rosalyn“) aus der selben Serie montiert wurde. Doch eine korrekte Hand, wie im Originalkatalog zu finden, ist nach rd. 45 Jahren eine grössere Herausforderung.

„Marlene“ (rechts im Bild oben / Originalkatalog) mit dem Seriencode MW 16 stützt ihre rechte Hand aus dem angewinkelten Arm heraus in ihre Hüften.

In meinem doch umfangreichen Ersatzteillager fand ich schliesslich die rechte Hand von „Barbara“ mit der Seriennummer MW 11 („Fashionable“), die meiner Meinung nach gut ins Gesamtkonzept der MW 16 passt. Und so wurde die Farbe für den Hautton gesucht, die gesamte Figur geschliffen und gespachtelt. Zuletzt kam das Makeup, wobei aber die Originalaugen von New John Nissen belassen wurden.

Ich fand diese Lippenfarbe von „Marlene“ im Originalkatalog nicht schön und hatte die Idee, ihr diese natürliche Frische der deutschen Schauspielerin Elke Sommer zu verleihen, die damals sehr berühmt war und ich in meiner Jugend natürlich kannte.

Freche, anziehende Ausstrahlung: so habe ich Elke Sommer in Erinnerung. Aber Virna Lisi schien mir während den wochenlangen Recherchen eine noch bessere Wahl zu sein. Ich tüftelte und sprach mich mit dem Restaurator ab. Ich wollte eine sinnliche Komponente hineinbringen, den Charme einer „Femme Fatale“, die einem mit ihren Reizen, mit dem Blick verführt. Dies mit einem Typus von Elke Sommer zu kombinieren und stets das Original von New John Nissen nicht aus den Augen zu verlieren, d.h. diese Ursprünglichkeit mit einzubeziehen, ist eine ziemliche Herausforderung. Das macht aber unheimlichen Spass, weil ich in dieser Zeit auch mal kurz von Virna Lisi abwich, dutzende Fotos von ihr im Internet fand und schliesslich auf sie zurückkam.

Virna Lisi in verführerischer „Femme Fatale“ Pose. Man erliegt ihrem Charme, verliert sich in ihren blauen Augen, die wie zwei kleine Seen am Fusse eines Gletschers einem darin versinken lassen, unendlich trunken, magisch. Aber ich wollte einen sinnlicheren, etwas modernere Lippenstift-Farbton, etwas weg von den damaligen Farben in den 70er-Jahren. Ich denke, das ist mir ganz gut gelungen. Gestern habe ich sie beim Restaurator abgeholt und die ersten Fotos gemacht.

Virna Lisi

Eines der coolsten Bilder, die ich von Virna Lisi im Internet fand! Eine klare Botschaft an die Männer der späten 70er-Jahre, die mehrheitlich üppige Körperbehaarung besassen und Bärte trugen.

Der Fund im Internet, der geradezu danach „schrie“ meine „Marlene“ MW 16 von New John Nissen restaurieren zu lassen: Broschüre mit „Marlene“ auf dem Bild, hinter einer männlichen Schaufensterpuppe mit Schnauzbart; typisch für diese Zeit damals – und sie schaut ihn argwöhnisch an.

Adel Rootstein’s Ira Bezroukova von der Serie „Girl Thing“

Ira Bezroukova von Adel Rootstein, Foto „flickr“ Anette (Sammlerin)

Als ich im Januar 2017 beim googeln (ich glaube zum ersten Mal) auf dieses Bild stiess, verschlug es mir beinahe den Atem. Ich entdeckte dieses auf „flickr“, wo ich mich angemeldet hatte, um auch selber Aufnahmen hochzuladen. Als ich aber dieses Bild von meiner Sammlerkollegin Anette sah, wusste ich: ich MUSS um jeden Preis eine solche Schaufensterfigur aus der Serie „Girl Thing“ von Adel Rootstein namens Ira Bezroukova haben. Kurz darauf sah ich ein Inserat einer sitzenden Ira, dann kam eine stehende Ira hinzu und noch eine…. Seit wenigen Wochen nun besitze ich die vollständige Serie mit den Seriennummern AR 06 – AR 10.

Ira Bezroukova von Anette (flickr)

Etwas später entdeckte ich auf „flickr“ ein Portrait einer Ira mit Glasaugen. Sie wurde von der Firma „Dash-N-Dazzle“ in den USA komplett restauriert. Da habe ich mich dabei ertappt, dass ich den Mund vor Erstaunen kaum mehr zu brachte:

Ira Bezroukova von Adel Rootstein; restauriert und mit Glasaugen versehen von der Firma „Dash-N-Dazzle“ in den USA

Ira Bezroukova von Adel Rootstein; restauriert von Dash-N-Dazzle (flickr)

Eine wirklich sehr schön gestylte Ira (AR 10) habe ich vor wenigen Tagen auf der Homepage von James Doiron entdeckt, der sie im H&M New York (USA) fotografierte.

 

Ira Bezroukova in H&M New York, 2004 (Foto James Doiron, SmugMug.com)