Jenny: ein Mannequin aus der Serie „Beauties“ von New John Nissen mit der Nummer PW22

Ein wenig herrisch wirkt sie schon, die Jenny, in der PW22-Pose von New John Nissen, dem belgischen Hersteller von Mannequins. Sässe man etwas tiefer vor ihr, würde sie auf einem herab blicken, dominant, mit in die Hüften gestützten Armen, so als wollte sie einem zur Rede stellen. Ich finde diese spezielle Haltung in der Serie „Beauties“ äusserst spannend und sehr attraktiv. Es scheint, als würde sie gleich sagen: „Du Kleiner, pass mal auf: ich sag‘ Dir schon wo’s lang geht…!“.

 

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New John Nissen, Beauties, PW22, Jenny (Zsolt Poka, flickr)

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Jenny aus einer tieferen (Sitz-)Position aus gesehen. Aus dieser Perspektive wirkt sie schon dominant und so, als wollte sie eben sagen: „Pass ‚mal auf Kleiner….!“

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Eine zweite Jenny PW22 von New John Nissen aus der Serie „Beauties“ ist stark beschädigt und nur mit einem Arm ausgestattet.

 

 

 

Die vier „B’s“: Betty, Belle, Bonnie und Britt aus der New John Nissen / Schläppi-Serie „Liberty“, mit den Nummern A01 bis A18

Betty, Belle, Bonnie und Britt heissen die Damen in Kunstharz, die zusammen in einer Serie namens „Liberty“ von New John Nissen und Schläppi auf den Markt gebracht wurden. Achtzehn Figuren in verschiedenen Stellungen sind es insgesamt. Man konnte sie mit vier verschiedenen Kopfformen bestellen……

Frei sein, frei denken wollen und dürfen – Freiheit im erweiterten Sinne auch als eine Befreiung und Emanzipation gedacht. So dürfte dieses Schlagwort der 70er und 80-er Jahre bei der Konzeption dieser Mannequinserie „Liberty“ von New John Nissen / Schläppi bewusst eingesetzt worden sein. Während Schaufensterfiguren aus den 50er- und 60er Jahren eher steif und wie Litfasssäulen dastanden, präsentierten sich damals die Mannequins der neuen Zeit entsprechend in emotionalen Posen. Die Figur Nr. A12 von der Serie „Liberty“ ist ein perfektes Beispiel, wie Gesten auf das Unterbewusstsein des Betrachters einwirken sollten. Hinter Glas, in den Schaufenstern, standen doch die Trägerinnen jener schönen Kleidung, welche Sehnsüchte auszulösen hatten. „The heart will go on…“ singt Céline Dion in einer der romantischsten Szenen der Filmgeschichte, während Kate Winslet die Arme ausbreitend am Bug der „Titanic“ steht und sich von Leonardo di Caprio haltend in sicheren Händen wähnt.

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Kate Winslet im Film „Titanic“ mit der berühmten Geste

Frei sein wie ein Vogel! Die A12 hat gemäss Katalog eine (Flügel-)Spannweite von 1,67 Meter.

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Nun ist eine meiner Figuren in der Schulterkupplung mit „A12“ angeschrieben. Die selbe Beinstellung finden wir bei der A01, A05 und A06. Die Ausrichtung des Kopfes ist bei der A05, A06 und A12 geradeaus, während der Blick bei der A01 etwas nach links gedreht ist. Für jede Stellung gibt es vier verschiedene Köpfe. Während die A12 im Katalog den Kopf von Britt besitzt, wurde meine A12 mit dem Kussmund von Belle ausgestattet. Doch die Arme sind falsch.

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Links wurde ein Arm einer PW 18 oder PW 04 Figur aus der Serie „Beauties“ eingesetzt.

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Auf dem rechten Arm steht ziemlich unleserlich PW 21. Dieser stammt ebenfalls aus der Serie „Beauties„.

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Meine zweite Schaufensterfigur aus der Serie „Liberty“ von New John Nissen / Schläppi weist seitlich die Bezeichnung „A05“ auf, die aber durchgestrichen scheint. Es ist mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit eine A05 mit Belle-Kopf.

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Bei diesem rechten Arm wurde die Bezeichnung in rot „A5“ durchgestrichen; hingegen weist die Gravur „A6“ auf die ursprüngliche Bezeichnung hin.

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Beim linken Arm wurde alles durchgestrichen und nur noch die Gravur „D9“ zeigt, dass es sich hier um einen Arm aus einer anderen (mir unbekannten) Serie handelt.

Wie schon an anderen Stellen hier im Blog erwähnt, haben die Dekorateure damals die Komponenten ausgetauscht, weil sie grundsätzlich innerhalb einer Serie, oder mehreren Serien, untereinander kompatibel waren.

Die New John Nissen / Schläppi Figur „Liberty“ A05 hält den linken Arm mit gespreizten Fingern in einer eher seltenen Pose hoch, weshalb bei meiner A05 ein komplett anderer Arm verwendet wurde. Im Katalog ist die A05 mit Britt-Kopf abgebildet. Das Mannequin von mir besitzt einen Belle-Kopf, wie bei jener Schaufensterpuppe von Dolls‘ Village.

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Dolls‘ Village, flickr, New John Nissen A05 mit Belle-Kopf

Der gesamte „Liberty“-Katalog ist bei Zsolt Poka (flickr) abrufbar:

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Zsolt Poka, flickr, New John Nissen Katalog „Liberty“

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Stehende „Sarah“, aus der Serie „Chic“ von der Manufaktur New John Nissen / Schläppi mit der Nr. BG 1

Nach längeren, ziemlich aufwändigen Recherchen habe ich heute nun eines der Rätsel um meine Mannequins gelöst, die teilweise namenlos bei mir im Lager stehen. Oft ist es vor allem bei älteren Schaufensterfiguren enorm schwierig den Hersteller, die Serie und die Seriennummer zu eruieren. Bei alten New John Nissen Figuren, die in Lizenz von der Firma Schläppi in der Schweiz ebenfalls herstellt wurden, offenbart sich diese Suche als eine ziemliche Herausforderung, da es im Internet kaum Informationen gibt. Findet man einen Online-Katalog, in welchem die eigene, gesammelte Figur abgebildet ist, dann hat man schon grosses Glück, weil ein Sammler so nett war die Bilder ins Netz zu stellen. Da vielfach Dekorateure beim Ein- und Auslagern der Schaufensterpuppen die Arme und Hände vertauschten, sind manchmal die Figuren nicht mehr mit ihren Originalteilen versehen, was ihren Sammlerwert mindert und dies auch zu skurrilen Posen führen kann. Umso mehr freut man sich über ein originalgetreues Mannequin, selbst wenn die Schäden gross sind.

Im Header von diesem Blog ist die liegende BG17 aus der Serie „Chic“ von New John Nissen / Schläppi mit Sarah-Kopf abgebildet und nun konnte ich gestern zweifelsfrei eine meiner Figuren  dieser Serie zuordnen. Es ist die BG01, ebenfalls mit Sarah-Kopf.

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Im Katalog ist sie mit dem Kopf von Daphne abgebildet (BG 01, links). Meine Version ist mit dem Sarah-Kopf ausgestattet.

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Nachruf zum Tod von Ralf Bischoff

Eine der schillerndsten Persönlichkeit unter den Sammlern von Schaufensterfiguren ist am 31. Mai 2018 von uns gegangen. Die Nachricht hat mich erschüttert, nachdem ich sie gestern von einer Kollegin erfuhr. Es war nicht ungewöhnlich, dass wir über Tage, oder einige Wochen lang keinen Kontakt hatten, während es wiederum Phasen gab, wo wir uns praktisch täglich Bilder schickten und Informationen austauschten. Ralf wusste viel über Mannequins und arbeitete früher rd. 10 Jahre lang für einen der Marktführer in der Branche, für Adel Rootstein. Er war ein Perfektionist; in diesem Punkt waren wir uns in gewisser Weise ähnlich und er stylte seine Schaufensterfiguren sehr aufwändig. Wenn ich in unseren Gesprächen den Begriff „Schaufensterpuppe“ verwendete, zischte er „das sind keine Puppen… Das sind Mannequins!“, wobei er das „..uins..“ deutlich hervorhob. Als er bemerkte, dass ich ihn ab und an mit dem Begriff etwas necken wollte, gab er es auf mich zu korrigieren. Für ihn gab es einerseits die Laien und andererseits die Profis; und es störte ihn manchmal, dass ich als professioneller Sammler wie ein Laie den Begriff „Puppe“ verwendete. Natürlich gehört eine distinguierte Ausdrucksweise in die Branche der Schönen und Reichen, wo die bestbezahltesten Modells Gazellen gleich herumlaufen; und selbstverständlich wären diese Damen, welche von Rootstein kopiert und aufwändig in Kunstharz gegossen wurden, nicht sehr erfreut nur als „Doll“ (= Puppe) bezeichnet zu werden. Aber in der Schweiz hat sich der Begriff „Mannequin“ für Schaufensterpuppen noch nicht so herumgesprochen. Diese Geschichte hier verdeutlicht einen Charakterzug von Ralf, der ein deutliches Wesensmerkmal von ihm war. Je mehr man sein Vertrauen gewinnen konnte und je besser man ihn kennenlernen durfte, desto eher zeigte er auch langsam seine verwundbarste Seite. Korrektheit war ihm sehr wichtig. Zudem besass er einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Manchmal lauschte ich seinen Anekdoten, die er aus der Zeit bei Adel Rootstein zu erzählen wusste, wonach ich ihm vorschlug, er möge doch diese alle aufschreiben, um sie später in meinem Mannequin-Blog zu publizieren. Nun, nachdem er gestorben ist, mache ich mir ein wenig Vorwürfe, nicht mehr darauf gedrängt zu haben, denn die Geschichten waren spannend, manchmal sehr amüsant und allgemein unterhaltsam. Unlängst erklärte er mir am Telefon, anlässlich des Besuchs von Dianne Brill in Zürich diesen Frühling, wie er in den Besitz seiner Figur von Dianne Brill gekommen war. Leider kann ich diese tolle Geschichte nicht in der selben Authentizität und Frische wiedergeben, wie er es vermochte. Als er als junger Mann bei Adel Rootstein arbeitete, war er natürlich auch immer an den diversen Präsentationen von Neuheiten eingeladen. So war er auch an einer Veranstaltung anlässlich der Markteinführung der Schaufensterfigur von Dianne Brill, an welcher sie persönlich anwesend war. Sie stand wie ein Hollywood-Star im Mittelpunkt der Party und für viele war es schon ein Erfolg, ein Autogramm bekommen zu haben. Nachdem Ralf die begehrte Unterschrift erhalten hatte, schien sich diese umschwärmte Dame für den jungen Angestellten von Rootstein zu interessieren, von seinem Charme so angetan, dass sie am Ende ihm ein Mannequin von ihr schenkte (ich weiss aber nicht mehr, ob sie diese auch signierte), welche dann zu jenen Figuren verständlicherweise in seiner Sammlung avancierte, die er niemals und für kein Geld der Welt hergegeben hätte. Da gibt es auch diese Geschichte, wonach ein Designer mit dem möglichst realitätsnahen Szenario einer Pool-Situation beauftragt wurde. Dieser nahm dies so wörtlich und liess einen echten Swimming-Pool mit Wasser im Ausstellungsraum bauen, dass er das Budget um ein Mehrfaches überschritt, wonach er gefeuert wurde. Als Ralf mir erzählte, er sei in London bei einem Event einmal Rachel, der echten, 178 cm grossen, jungen Frau in Begleitung ihrer Mutter begegnet, machte er mich schon ein wenig neidisch….. (siehe meinen Beitrag zur Rachel im Blog).

Nun hat der Wind seine Worte, seine Erzählungen hinweg getragen und uns bleiben die Erinnerungen an einen hilfsbereiten Menschen, der (wenn man es brauchte) auch mal ein offenes Ohr und Verständnis für ein persönliches Anliegen hatte. In diesem Sinne wünsche ich ihm den verdienten Frieden und seinen Angehörigen viel Kraft den Verlust eines geliebten Menschen zu überwinden.

In aufrichtiger Anteilnahme

Todesanzeige von Ralf Bischoff

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Ralf schickte mir am 20.05.2018 dieses Bild mit der Zypressenallée im Hintergrund und mit drei seiner Mannequins…… alle in Schwarz gekleidet… Eine Blonde, eine Rothaarige und die Angie in einer schwarzen Kurzhaarfrisur…

Hindsgaul Mannequins aus der Serie Options & Assets mit den Nummern 6707 / 6708 / 6714 (Head 51, Ninna)

Sie standen etwas einsam und verlassen in der Ecke eines leergeräumten Schaufensters, fernab vom Rummel der Grossstadt, auf dem Lande, an der Hauptstrasse eines Dorfes im Emmental. Das Internet zollt Tribut; das Bekleidungsgeschäft muss verkleinern und die etwas abgelegene Filiale aufgeben. Als ich letzte Woche auf dem Weg zu einer Abholung an den drei nackten Damen hinter Glas vorbei fuhr, traute ich meinen Augen kaum: da sass doch tatsächlich die unverwechselbare 6714 von Hindsgaul, aus der Serie Options & Assets. Diese Figur war schon länger auf meiner Wunschliste, seit ich sie beim Sammler „Preusse“ gesehen hatte. Nahebei standen noch zwei weitere Figuren mit den Nummern 6707 und 6708 aus der selben Serie. Selbstverständlich interessierten diese mich auch, obwohl ja zu diesem Zeitpunkt eine 6708 von mir in Deutschland von Jeanette bereits bestellt und bezahlt war. Der Geschäftsinhaber und ich wurden nach einer Weile harter Verhandlungen um den Preis uns einig und so gehören die drei Hübschen seit nunmehr drei Tagen zu meiner Sammlung. Lange war mir nicht klar, ob sie 51-er Köpfe mit dem Namen „Ninna“ tragen, weil die Züge um das Kinn und die Mundwinkel etwas weicher und feiner schienen, als bei denen, die ich kannte. Es sind „Ninna“-Köpfe.

Hindsgaul Options and Assets, Varianten der Köpfe

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Beim Kauf von Hindsgaul Schaufensterfiguren geht man die übliche Checkliste durch:

  • sitzen die Arme und Hände an ihren Verbindungen satt und bündig, das heisst mit minimalem Abstand fest verankert, aber doch gut beweglich in den Kupplungen.
  • lassen sich die Beinhälften gut voneinander trennen. Beim Zusammenbau müssen sie wieder mit einem „Klick“ einrasten und das Plastikprofil in der T-Schiene darf nicht gebrochen sein. Bei der 6708 war es gebrochen und der Besitzer hatte noch ein Ersatzteil parat, das ich mit ein paar Handgriffen auswechselte.
  • Gebrauchsspuren überprüfen, vor allem an den später gut sichtbaren Stellen, die nicht von Kleidern bedeckt sind. Haarrisse im Lack, Löcher, Kerben und Risse sind preismindernd.
  • im Notfall mit dem Katalog abgleichen (wenn man es nicht auswendig weiss), ob alle Teile original sind. Bei dieser Hindsgaulserie ist die Metallabschlussplatte der Beinverbindung, sowie die Manchette armseitig der Schulterkupplung mit einer vierstelligen Seriennummer gestempelt. Zudem gibt eine Plakette hinten auf der unteren Seite des Torsos den Hersteller, die Seriennummer und die Kopfnummer preis. In diesem Fall (siehe Foto oben) habe ich kurz vor der Abholung bemerkt, dass der linke Arm vertauscht war. Derjenige von der rechten Figur gehört jener links.

Nun sind die Mädels bei mir zuhause und bekamen gestern ihr erstes Outfit, inklusive Original-Hindsgaul Perücke (Kurzhaar).

Hindsgaul Options and Assets Katalog

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Hindsgauls Serie Girlzone mit den Nummern 8510 bis 8514

Beim genaueren Hinschauen erkennt man sofort, dass die Hindsgaul-Seriennummern keiner nachvollziehbaren Logik folgen. Die Mannequin-Serie Revel von 1985 weist zum Beispiel die Nummern 5001 bis 5023 bei den Frauen und 501 bis 523 bei den Männern auf, während 1982 eine La Femme-Serie herauskam, die 22 Figuren von 8801 bis 8822 umfasst. So beginnen die Nummern 8501 bis 8504 im Jahre 1988 mit der Serie „Young ones“, welche im Jahr 2002 mit den Nummer 8508 und 8509, sowie im Jahr 1997 mit 8510 bis 8514 ihre Fortsetzung finden. Seit 1981 sind die Nummern 8541 bis 8544 für die Serie „Young Team“ vergeben. Mit den Nummern 8510 bis 8514 sind die weiblichen Figuren aus der Serie Girlzone / Boyzone gestempelt, die manchmal von Sammlern mit anderen Bezeichnungen genannt sind. Meines Wissens gibt es keine „Teen Zone“-Serie und auch keine mit dem Namen „Next Zone“.

Hindsgaul Fanseite (s. „Next Zone“)

Bezeichnung „Teen Zone“

Die Katalogseite mit der Bezeichnung „Girlzone / Boyzone“ findet man bei Serge O., dem russischen Sammler, auf flickr.

flickr, Serge O., Girlzone-Serie von Hindsgaul

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Ich besitze die Figur 8510-140 mit einer „Spannweite“ von 100 cm. Fotos folgen……

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Liegendes Mannequin von der Firma Almax in Italien, aus der Serie „Portia II“, Nr. 564 (E-61)

Als ich 2008 in ein Dekorationsgeschäft eintrat und mehrere, übereinander auf Tablaren liegende Schaufensterpuppen sah, war mir sofort klar, dass ich eine dieser Schönheiten gleich unter den Arm klemmen und mit nach Hause nehmen würde; es war nur noch die Kostenfrage zu klären, denn gerade günstig waren sie nicht. Vor zehn Jahren war meine Sammlung noch bescheiden und sie meine zweite Almax. Sie gehört zur Serie „Portia II“, mit der Nummer 564 (Kopf E-61) und ist ein richtiges Schmuckstück. Ich besass später die selbe Figur in neutralem Weiss, mit skulpturierten Haaren. Diese verkaufte ich aber an einen Händler, der mittels eines sog. Head-Changes und einem kompletten Make-Over eine neue Figur daraus machte. Nun besitzt jene einen New John Nissen-Kopf.

 

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Sechs Jahre später, im August 2014, stürzte während Renovationsarbeiten die Fassade der Firma Dekoplus ein und riss rd. 200 Schaufensterpuppen mit in die Tiefe. Dort hatte die Besitzerin des Ladens auch die liegenden 564-Portia II-Figuren gelagert. Davon gibt es seither mindestens 15 Stück weniger und ich denke manchmal dankbar daran, dass ich wenigstens eine retten konnte, bevor sie unter den Trümmern des Mini-Ground Zero ihr Ende gefunden hätte. Für ein Mannequin-Sammler ist dies ein grauenhafter Anblick!

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In einem Satin-Negligé in Weiss sieht sie toll aus, wobei ich aber das neue Abendkleid von Vilavi in der Farbe „coral“, welches ich ihr kürzlich kaufte, perfekt finde. Sie geniesst die Gesellschaft von Yasmin le Bon auf der Empore in meiner Wohnung.

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Tolle Schaufensterfiguren werden in Asien von Billigherstellern oft nachgemacht. Doch die Kopien aus Fernost haben niemals diese Ausstrahlung wie die Originale. Wenn aber ein Profi-Restaurator Hand anlegt, dann werden diese Mannequins ebenfalls zu kleinen Kunstwerken, wie die Fotos aufzeigen.

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Michelle von Mannequin Makeover

Obwohl selbst das Six-Pack am Bauch dieser durchtrainierten Fitnesstrainerin kopiert wurde, sieht das aufmerksame Auge und der fachkundige Profi sofort, dass es sich um eine billige Kopie handelt:

  • andere Gesichtszüge (Kinn, Augen, Nase)
  • Faust von linker Hand viel weiter weg vom Kopf (und nicht stützend)
  • rechte Hand absolut unschön verarbeitet, schon ab Werk
  • am Handgelenk keine Trennung. Arme und Hände sind jeweils an einem Stück. So besteht die Figur aus 4 Teilen (Almax 6 Teile)

Im Vergleich nun meine weisse, liegende Almax Portia II mit skulpturierten Haaren (im Bild unten links), sowie der abgesägte Kopf einer New John Nissen / Schläppi aus der Serie „Chic“, deren Körper nur noch ein Wrack war.

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Ich muss zugeben, mit einem solchen Ergebnis hätte ich damals nicht gerechnet, sonst hätte ich vielleicht einen solchen Head-Change und Make-Over in Auftrag gegeben und die Puppen nicht verkauft. Auch wenn diese Figur nie an das Original herankommt, ist das Endprodukt beachtlich und überraschend gut gelungen.

Ergänzungen vom 06./07.06.2020:

Folgende Sequenz habe ich in einem Video gefunden, in der von einem Künstler eine Almax Portia II, Nr. 564 am Kopf verändert wird, während in der selben Stellung eine echte Frau nackt auf einem Tisch liegt und so Modell „steht“…

Almax Video Produktion 01 (Frau)

Almax Video Produktion 02 (Frau)

Almax Video Produktion

 

 

 

 

 

 

 

Roxanna BB11 von Adel Rootstein aus der Serie Barbelles

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flickr, Dolls Village, Roxanna BB11 von Adel Rootstein

Als ich vor etwa einem Jahr diese Aufnahme eines Sammlerkollegen auf flickr entdeckte, war ich gleich hin und weg. Dieser Blick, diese Gestik, diese Anmut; einfach faszinierend. Um die Mundwinkel herum ist etwas Strenge zu erkennen, aber auch Entschlossenheit und Mut. Die Lippen sind sinnlich, die Augen sind sanft. Die weichen Gesichtszüge mit den hohen Wangen sind ebenmässig und nur das Kinn ist markant. Das pechschwarze Haar, die blauen Fingernägel, sowie die ganze Erscheinung, wie sie mit Rüschenbluse in Satinoptik gestylt wurde, mag ein wenig an eine griechische Amazone erinnern, welche in alten Mythen „männergleich“ mit Pfeil und Bogen in den Kampf zogen. Sie hat Rasse, strahlt Klasse, aber auch Willensstärke und Unnachgiebigkeit, Stolz aus und so wie der Sammler sie interpretiert, würde ich mir zwei Mal überlegen ihr zu widersprechen…. 😉

Auch aus fototechnischer Sicht ist diese Aufnahme sehr gelungen, weil dieser Sammler Roxanna in der sog. „goldenen Stunde“ abgelichtet hat. Dieser Moment am Morgen und am Abend, kurz vor Auf-, sowie Untergang der Sonne, wirkt aufgrund der Brechung des Lichts von der gesamten Atmosphäre her sanfter und weicher. Der dominierende Anteil des rötlichen Sonnenlichtes ist für ein wärmeres Licht verantwortlich, welches nicht nur die Hautöne hervorzuheben vermag, sondern auch Unebenheiten verschwinden lässt; in einer Zeit, als es Photoshop & Co. noch nicht gab, lichteten wir Modefotografen sehr oft die Fotomodelle abends während der „goldenen Stunde“ ab. Geniale Lichtverhältnisse!

Kleine Fotoschule: „goldene Stunde“

Der altpersische Name Roxanna („die Morgenröte“) passt perfekt zu diesem Bild. „Die Strahlende“ ist eine zusätzliche Bedeutung und wie könnte man sie treffender nennen? Ich setzte sie vor einem Jahr gleich auf die Wunschliste, die den Titel „must have“ trägt („muss ich haben“!). Nun ist gestern eine Roxanne bei mir eingezogen, die nicht so einen starken, bläulichen 80er-Jahre „smokey-eyes“- Lidschatten besitzt, wie das Mannequin von Dolls Village. Dadurch wirkt sie sanfter, mit einem weicheren Gesichtsausdruck, weshalb ich sie ganz anders charakterisiere.

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Bei meiner Roxanne gefällt mir ihre Blässe, die Haut in der Farbe von Elfenbein, oder gar im Ton von Alabaster. Die selbe Anmut, königlich. Sie gleicht einer griechischen Statue, einer Göttin, weshalb ich für sie ein Abendkleid im Stil einer griechischen Toga in der wunderschönen Farbe „marin blue“ aussuchte. Wie es ihre Taille betont ist richtig sexy. Dazu gehört eine Stola.

20180701_065450.jpg Die Roxanna, meine „Aphrodite“, mit den schönen, grossen Augen, ist eine sehr schöne Figur von Adel Rootstein und noch erhältlich.

Rootstein Katalog, Barbelles, Roxanna BB11

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Alessandra Signorelli aus der Serie Lipstick & Compact von Adel Rootstein mit den Seriennummern LS7 und LS8

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Dieses Mannequin sticht aus hunderten von Schaufensterpuppen heraus, hat einen hundertprozentigen Wiedererkennungswert: die LS7 von Adel Rootstein, mit ihrer typischen linken Hand am Kopf, an der Stirn, der Blick etwas nach oben, der Mund leicht geöffnet, so in der Pose, wie wenn wir uns gerade an etwas erinnern würden. Schlüssel vergessen? Oder ist es doch eine kleine Migräne? Ernsthafte Sammler hören den Begriff nicht so gerne, den man ihr inoffiziell gibt: „The headache mannequin“ (Das Mannequin mit Kopfweh). Ich muss schmunzeln; Schaufensterpuppen sammeln darf nicht bierernst sein und Humor ist in allen Bereichen das „Salz in der Suppe“, also auch hier. Alessandra Signorelli, ein ehemaliges italienisches Fotomodell, präsentiert sich sowohl in der LS7-, wie in der LS8-Figur besonders exaltiert, wie es Posen auf dem Laufsteg erfordern. Stolz, mit beiden Armen in die Hüften gestützt, mit leicht gesenktem Blick, arrogant wirkend, findet sie unter den Sammlern viele Anhänger, weil sie perfekt Haute Couture Kleidung tragen kann und ein Hauch dieser abgehobenen Glitzerwelt von Macht und Glamour verströmt. Natürlich ist das meist manierierte Gehabe vollkommen überzeichnet, bis fast theatralisch. Unumstritten gehören Alessandra Signorelli, Dianne de Witt und Simone, aus der Rootstein-Serie Lipstick & Compact, zu den Glanzlichtern jeder Sammlung und wenn das Make-Up bei der Alessandra gut gemacht ist, sieht sie natürlich top aus. Die Alessandra von Lester Jones (Bild unten) finde ich atemberaubend schön! Das Kleid ist einfach ein Traum!

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Lester Jones (Sammler) / flickr: LS8, Alessandra Signorelli

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Der Mannequin-Sammler Ivan (ijbhouston) interpretiert die Alessandra eher provokativ, mit einem auffälligem Make-Up und knallroten Lippen, zu einem grünen Kleid, was ein ebenso auffälliger Kontrast in den Komplementärfarben bietet (erstes Bild unten). Im zweiten Bild weiter unten sieht sie Ivan elegant mit goldenem, bestickten Abendkleid, sowie schlicht und sexy (zuunterst).

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Ivan flickr, Rootstein Alessandra Signorelli LS8

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Ivan, flickr, Alesandra Signorelli LS8 (Adel Rootstein)

Dieselbe Figur von Ivan anders eingekleidet, elegant und sexy: ganz toll gemacht.

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Ivan, Flickr, Alessandra Signorelli, sexy

Tolle Studie von der Sammlerin Jeannette, die sie eher knapp und sexy bekleidet. Sehr schön mit den aufgesteckten Haaren und dem Schmuck:

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flickr, Jeannette, Alessandra Signorelli LS8

Ich besitze die sehr seltene Variante dieser Figur mit der Seriennummer LS8 A, mit dem Kopf von Dianne de Witt und der identischen Körperhaltung:

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Meine LS7 (Alessandra Signorelli) wird einmal ein neues Make-Up bekommen. Sie gefällt mir sehr, aber im Vergleich zu den Bildern von restaurierten Mannequins im Internet, würde sie eine neue Kolorierung vertragen….. (Bild oben)

Ein paar schöne Studien von Alessandra’s LS7 (Bilder unten)

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Foto: Tim D

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Foto: Ivan (ijbhouston)

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Auch wieder Rot-Grün-Kombi bei der Sammlerin Jeanette…… Sehr schön gemacht.

 

 

 

Adel Rootstein, Serie Glamorous and gorgeous, GG 05 – mit Laiana-Kopf.

Aufgrund von Hinweisen eines Sammlerkollegen, welche diese Figur betreffen, wird hier entsprechend dieser Text abgeändert.

Nach den bisherigen mir zur Verfügung stehenden Informationen, habe ich hier über Marla geschrieben. Im Zusammenhang mit der Rootstein-Serie „Glamorous and gorgeous“ und der Seriennummer GG05 ist dies grundsätzlich nicht falsch, denn gemäss Katalog, der mir beim Verfassen des Artikels nicht zur Verfügung stand, handelt es sich standartmässig um Marla (siehe Bild oben). Über diese Serie findet man im Internet leider sehr wenig.

Einige Figuren wurden mit einem anderen Kopf hergestellt und ausgeliefert. Ob es sich dabei um spezielle Wünsche im Zusammenhang mit Kundenaufträgen handelte, entzieht sich meiner Kenntnis. Jedenfalls handelt es sich bei meinem Mannequin um eine seltene Sonderanfertigung mit einem Laiana-Kopf. Der folgende Text wurde entsprechend angepasst und umgeschrieben (01.11.21).

Kurz nachdem ich Laiana aus dem Karton ausgepackt hatte, war ich fasziniert von ihrer Schönheit. Die 178 cm grosse Grazie, in der Pose von Marla GG05 aus der Serie „Glamorous and gorgeous“ von Adel Rootstein verströmt eine zurückhaltende Sinnlichkeit.

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Marla ist zusammengebaut und bereit für Perücke und Garderobe…..

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