Die meisten Mannequins-Sammler weltweit kommen ins Schwärmen, wenn man ihren Namen nennt: „Angie“ von Hindsgaul, mit den Seriennummer 5501 bis 5525; gesamthaft 20 verschiedene Posen. Dieser Name wird „Einschii“ ausgesprochen, wo beim „E“ so der Kiefer ein wenig nach vorne geschoben wird, um anstelle des geschriebenen englischen Vokals „A“ phonetisch ein „Ei“ zu sprechen, um dann mit dem Konsonanten „n“ dann die erste Silbe abzuschliessen und die zweite Silbe phonetisch „schii“ anzuhängen. Der Name klingt am Ende gleich, wie in jener berühmten Rockballade von der Musikgruppe Rolling Stones, in welcher sie die wunderbare Schönheit einer „Angie“ besingen. Am Ende der zweiten Strophe heisst es: „Let me whisper in our ear, Angie, Angie“ (Lass mich in Dein Ohr flüstern: Angie, Angie).
Text, Lyrics vom Lied „Angie“, der Rockgruppe Rolling Stones
Genau so andächtig und voller Zärtlichkeit in der Stimme wird dieser Mannequinname ausgesprochen, flüsternd, andächtig, ehrerbietend: „Einschii“. Die drei Zeilen der letzten und vierten Strophe, dieses weltberühmten Liedes und Evergreens, haben eine solche Ausdruckskraft, dass sie sich in das Bewusstsein einer ganzen Generation eingegraben haben und sich als Spiegel der Flowerpower-Epoche zu ewigem Ruhm verhalf: „Angie, I still love you baby. Everywhere I look I see your eyes. There ain’t a woman that comes close to you.“ („Angie, ich liebe Dich immer noch. Überall, wo mein Blick umherwandert, sehe ich Deine Augen. Es gibt keine Frau, die an Dich heran kommt.“) Es stellt musikhistorisch eine der schönsten und gefühlvollsten Liebeshymnen dar, die je geschrieben wurden.
Vermutlich ohne eine Verbindung zum Lied der Rolling Stones zu beabsichtigen, stimmt Markus auf seiner Hindsgaul Fanseite mit seiner Begeisterung in den Reigen ein. Angie ist „eine Figur, die ihres gleichen sucht“ ist da zu lesen; eine regelrechte Hymne an die schönste aller Hindsgaul Schaufensterpuppen.
Hindsgaul Fanseite, „Angie ein Hindsgaultraum“
Das Mannequin, welches 1988 auf den Markt kam und einschlug, wie eine Bombe, nennt er einen Mythos, eine Puppenlegende. „Angie“ sei eine Figur wie aus dem Bilderbuch, wie in einem Traum. Eine solche Hommage hat sie redlich verdient, denn sie „ist eine selbstbewusste Lady, die weiss, wie sie alles bekommt“. Naja, es ist tatsächlich sehr schwer „Nein“ zu sagen, wenn sie etwas will; da gebe ich Markus recht.
Die sitzende 5515 meinte eines Tages, sie wolle der englischen Bedeutung ihre Namens Rechnung tragen und sie brauche deshalb ein Engelskostüm mit Flügeln (Angie kommt von Angela, mit der Bedeutung „Engel“). Ihr Wunsch wurde erfüllt und so wurde aus der sitzenden „Angie“ ein wunderbarer Engel (siehe Fotos)



Hindsgaul Fanseite, Seriennummern
Hindsgaul „Angie“ Onlinekatalog

Weitere Figuren aus dieser Serie werden in separaten Artikeln beschrieben….


















































Sehr typisch für diese Almax-Serien aus dieser Epoche sind die weiblichen Rundungen, wobei sehr realitätsnah auch die Brust- und Bauchpartien wohlproportioniert betont sind. Die abdominale Region um den Bauchnabel herum ist vom Relief her erstaunlich naturalistisch modelliert. Im Unterschied zum eher maskulinen „Sixpack“, verbirgt sich der weibliche Musculus rectus abdominis unter einer leicht gewölbten Fettschicht am Oberbauch zwischen Taille und Becken, der mittig von der Linea alba in zwei Hälften geteilt wird. Ich finde diese Körperregion bei den Almax-Mannequins aus dieser Serie anatomisch sehr korrekt wiedergegeben, während die Schulterpartie doch sehr kräftig wirkt. Aber im Unterschied zur etwas älteren „Phase II“-Serie, hat Almax sich bezüglich naturgetreu dem Menschen nachgebildeten Schaufensterfiguren schon sehr verbessert. Schönheit ist bekanntlich auch eine Frage des ästhetischen Empfindens, weshalb ich von den Köpfen die Nr. 302, der Nr. 306 (nächstes Bild) eindeutig vorziehe.




