Sam Curtis von der Serie „Body Gossip“ mit der Nummer X12, des Herstellers Adel Rootstein

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Auf dem Foto ist ein Bildhauer aus dem Hause Rootstein zu sehen, dem gerade eine Frau Modell steht. Originalgetreu wird aus Lehm das Gesicht nachmodelliert.

Die Adel Rootstein-Serie „Body Gossip“ von 1980, besteht aus 12 Figuren, die 6 Personen verkörpern: Chanell, Kim Harris, Jonny, Joan Colins, Victoria und Sam Curtis.

Den Seriennummern zugeordnet (vgl. Katalogbilder unten) ergibt sich folgende Liste:

X01: Chanell / X02: Kim Harris / X03: Kim Harris / X04: Chanell / X05: Jonny / X06: Joan Collins / X07: Joan Collins / X08: Chanell (sitzend) / X09: Chanell (sitzend) / X10: Victoria / X11: Victoria / X12: Sam Curtis

 

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Die Gestik und Mimik umfasst einen Teil der Körpersprache. Mit ihr werden Botschaften vermittelt, die nicht in Worte gefasst sind, manchmal auch nicht durch sie ausgedrückt werden können. Durch die äussere Haltung, signalisieren wir eine innere Einstellung. Anfangs der 80er-Jahre fand diesbezüglich eine Wandlung statt, durch welche Frauen zu mehr Selbstbewusstsein und Eigenständigkeit aufgerufen wurden; von Frauen und auch von Männern, im Sinne der Gleichberechtigung. „Emanzipation und Gleichberechtigung der Frau bedeutet, dass die Frau in der Gesellschaft endlich die gleichen Chancen für die zwanglose Entfaltung ihrer Persönlichkeit erhält, wie die Männer (s. Link Ars Femina).“

Ars Femina. Die Frau: „Das sogenannte schwache Geschlecht“

Das damals noch häufig so genannte „schwache Geschlecht“, damit war die Frau ganz generell gemeint, stand häufig gesellschaftlich und politisch im Schatten der Männer. Sie traten in ihren Bedürfnissen zurück und fühlten sich so unterdrückt. Doch es regte sich Widerstand. Die „Body Gossip“-Serie von Adel Rootstein verkörpert diesen Anspruch auf Selbstverwirklichung in den verschiedenen Posen, aus welchen mit der Körpersprache, in einer herausfordernden, selbstsicheren Haltung auch Unabhängigkeit geäussert wird. Der Werbetext auf der letzten Seite des „Body Gossip“-Katalogs erteilt über die Absichten von Adel Rootstein genauer Auskunft, mit welchem Konzept diese Kollektion entwickelt wurde (s. Bild am Anfang des Beitrags und meine Übersetzung unten):

Es ist „eine Kollektion, dessen Körpersprache durch lange, dünne Linien, und schlanke, sinnliche Formen, selbstsicher, selbstbewusst, bestimmt und körperbetont ist.“

So heisst es weiter unten im Text: „Sie gruppieren sich neu, zu einer herausfordernden weiblichen Haltung; dem nicht attraktiv sein zu trotzen…. von ihnen angezogen, was sie tragen und wie sie es tragen.“

Suggeriert wird Eigenständigkeit, aber gleichzeitig ein Zusammengehörigkeitsgefühl: „Selbst in ihrer Gemeinschaft, sind sie voneinander unabhängig, ihrer selbst bewusst, fast schon narzisstisch veranlagt… Sie haben Kontakt zueinander, berühren sich, harmonieren… es gibt etwas, was sie (untereinander) wissen…“

Es soll ja auch in aller Munde sein, durch Klatsch und Tratsch verbreitet (deshalb der Begriff „Gossip“ = dt. „Tratsch“): „Ein kleiner Skandal, eine kleine Bosheit….“

Nicht ohne Grund wurde die mit dem Golden-Globe Filmpreis ausgezeichnete Joan Collins modelliert und in die „Body Gossip“ Mannequin-Kollektion aufgenommen. In der Serie „Denver Clan“ verkörperte sie eine rachsüchtige Intrigantin.

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Joan Collins (80er-Jahre)

Scala Regia: Joan Collins

Wenn man jemanden als „Gossip“ (Substantiv) beschreibt, meint man einen Menschen, der es liebt über die privaten Dinge (Affären) anderer Personen zu sprechen.

Collins Dictionary: Gossip

Im oben erwähnten Werbetext von Adel Rootstein heisst es am Schluss: „Heutigen Frauen gefällt eine Sprache, die bereits sein Jahrhunderten bekannt ist.“ 

Die „Klatschtanten“ erlebten ein Revival und viele TV-Serien, wie „Friends“ oder „Gossip girl“ erfreuten sich grosser Beliebtheit. Es gibt sogar ein Ranking der beliebtesten Zitate aus der „Gossip girl“-Serie (ab 2007) – wobei wir wieder beim Kernpunkt der Thematik um die wunderschönen Mannequins angelangt sind: „Mode ist die mächtigste Kunst. Es ist Bewegung, Design und Architektur in einem. Es zeigt der Welt, wer wir sind und wer wir sein möchten.“ 

Lieblingszitate aus der Serie „Gossip girl“

Neben Joan Collins, Victoria, Chanell und Kim Harris gehört noch eine weitere, attraktive Frau zur „Body Gossip“-Serie von Adel Rootstein: Sam Curtis. Die Figur X12 mit der speziellen Pose und der Stellung des linken Armes, so als würde sie sich mit dem Ellenbogen auf die Schulter eines anderen Mannequins stützen, ist eine Seltenheit.

flickr, Philip Porter, Rootstein-Katalog, Body Gossip, Sam Curtis X12

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Ein User auf flickr schrieb sogar: „Ich würde meinen rechten Arm dafür geben, wenn ich eine vollständige, komplette X12 bekäme. Ich liebe diese Stellung so sehr!“

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Ganz toll gemacht: Styling von Sam Curtis aus der Serie „Body Gossip“ von Adel Rootstein, Nr. X12

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instazu, Rootstein, Body Gossip, Sam Curtis X12

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flickr, Chase Connery, Rootstein Mannequin, „Body Gossip“, Sam Curtis X12

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Sam Curtis komplett restauriert (nur Torso) von Dash-n-dazzle in den USA

flickr, dashndazzle, Rootstein, „Body Gossip“, Sam Curtis X12 (Portrait, nur Torso)

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Hier im Zwischenlager wartete meine neu in meine Sammlung aufgenommene Sam Curtis auf die Reinigung und das spätere Styling von mir.

Inzwischen ist sie geputzt, sowie neu gestylt und hat schon eine Freundin gefunden, an dessen Schulter sie sich anlehnen darf:

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„Serena“ (die Freundliche) aus der Serie „Images“ von Adel Rootstein mit der Nummer MG5

Weltberühmt ist das Lächeln von Mona Lisa bei einem Gemälde des italienischen Kunstmalers Leonardo da Vinci. Schon seit mehreren Generationen wird gerätselt, ob diese Frau auf einem der wertvollsten Bilder der Welt wirklich lächelt, oder eben nicht. Bereits als Kind – ich war sehr kunstinteressiert und hielt als 12-jähriger Vorträge über den Impressionismus des 19. und 20. Jh. – irritierte mich diese Mimik der Mona Lisa, so ihr Blick und ihr Mund, der zu lächeln scheint, je nach Betrachtungsweise. Die Fachwelt erkannte auch diese Zweideutigkeit und bezeichnet sie als „geheimnisvolle Unschärfe“.

Süddeutsche Zeitung; „Geheimnisvolle Unschärfe“ (Das Lächeln der Mona Lisa)

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„Psychologen wollen ihr Rätsel nun gelöst haben“ titelte 2010 die Süddeutsche Zeitung den Artikel „Geheimnisvolle Unschärfe“, worin auch die Vermutungen der Neurobiologin Margaret Livingstone von der Harvard Medical School in Boston erwähnt sind, die von einer ganz bestimmten Maltechnik des Künstler ausgeht, die er angewandt haben dürfte und somit diesen Effekt erzielte, der sich „Sfumato“ nennt. Allerdings konnte bis jetzt die Livingstone-Theorie nicht belegt werden. Der Psychologe Florian Hutzler, von der Uni Salzburg wird wie folgt zitiert: „Gerade wenn ich schauen möchte, ob sie wirklich lächelt, dann entgleitet mir ihr Lächeln wieder“. Vielleicht übt da Vincis Meisterwerk gerade deshalb eine solche Anziehungskraft auf Menschen aus.

Müsste ich aus psychologischer Sicht Mona Lisa’s Lächeln deuten, oder interpretieren, dann würde ich am ehesten die Adjektive verstohlen, klammheimlich, verschwiegen dazu verwenden. Es ist ja nicht ein eigentliches Grinsen, sondern eher der Ausdruck über ein erhabenes, verborgenes Wissen, mit der wortlosen, passiv-freundlichen Aufforderung des Rätsels Lösung zu suchen, um das Geheimnis zu lüften. Vielleicht sitzt sie ja am Ende eines Spaliers ebenfalls sitzender Menschen und schaut am Betrachter vorbei in diese womöglich noch jubelnde (Ahnen)-Reihe hinter dessen Rücken – für ihn unsichtbar. Könnte sie die letzte Bastion vor einem imaginären „Tor“ zu einer Verheissung sein? Will Leonardo da Vinci in der Verborgenheit des Lächelns, quasi transzendent, den Weg zu unserem persönlichen Zufluchtsort zeigen? Ist diese Berglandschaft ein Hinweis darauf? Ich gebe zu: dies ist reine Spekulation! Ich weiss nur, dass Adel Rootsteins „Serena“ (die Freundliche) ebenfalls dieses unauffällige, verstohlene Lächeln besitzt, wie die Mona Lisa von Leonardo da Vinci.

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Besitzt irgendwie dieses verstohlene Lächeln der Mona Lisa von Leonardo da Vinci: „Serena“ von Adel Rootstein (MG5)

Aus der Rootstein-Serie „Images“ kennen die meisten Sammler die „Sile“ (MG3 und MG4) mit dem speziellen Gesichtsausdruck. Als ich Serena das erste Mal sah und innerhalb der Schulterkupplung die Seriennummer MG5 las, war ich wirklich überrascht, so ein sehr fein modelliertes, freundliches Gesicht in dieser Serie vorzufinden.

Im Katalog hat sie eine eher gewöhnungsbedürftige Rootstein-Haartracht; mit diesen langen, blonden Haaren (s. Bild weiter unten) gefällt sie mir viel besser!

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Adel Rootstein’s „Nina“ von der Serie „Frieze“ mit der Nummer RF7.

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Neben Ardelle ist die Nina (RF7) aus meiner Sicht eine der schönsten Afrikanerinnen aus dem Hause Rootstein.

Als ich vor über 30 Jahren mit dem Studium der altägyptischen Kultur beschäftigt war, bin ich von den Pyramiden in Gizeh, der Goldmaske Thut Ench Amuns und den riesigen Säulen des Luxortempels hingerissen gewesen – Historisches, das fast jeder kennt, der sich für Kunst interessiert, oder eine gute Schulbildung genossen hat. Weit weniger bekannt sind Überlieferungen des Alltags und wiederkehrende Rituale, wie z.B. Feste, an denen ausgelassen gefeiert und getanzt wurde. Wie bei allen Kulturen spielte Musik dabei eine wichtige Rolle und so wurden u.a. hübsche, junge Frauen damit beauftragt mit der Harfe, oder Flöte zu spielen.

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Wie ein Gemälde im Grab des Nacht (TT 52) zeigt, waren sie entweder nackt, oder mit einem weissen, durchsichtigen Kleid angezogen, reich geschmückt mit Haarbändern, breiten Colliers und Armreifen. Was muss das für eine Augenweide gewesen sein!

Die mandeläugigen, dunkelhäutigen und schlanken Musikerinnen stammten vermutlich aus dem Süden des damaligen Reiches unter der Herrschaft der Ramessiden, aus dem heutigen Nubien.

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Ich liess mich von diesen Wandbildern im Grab des Nacht inspirieren und designte Nina entsprechend….

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Das Vintage-Mannequin „Julia“ vom britischen Hersteller Adel Rootstein mit der Nummer H8, aus der Serie „Classy lady long legs“

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Rootstein-Katalog von der Serie „Classy lady long legs“

Imgrum: Rootstein-Katalog „Classy lady long legs“ (auf der Seite etwas scrollen)

Sucht man im Internet Informationen zu dieser Serie, dann begegnet man oft der Figur mit dem Namen „Gisela Mindt“ (H4), oder den beiden unter Sammlern sehr beliebten „Sascha’s“, wobei die Eine sitzt und die andere mit ausgestreckten Beinen liegt. Natürlich eignen sich beide beispielsweise sehr gut für eine Strandszene. Drei der insgesamt zwölf Figuren halten beide Arme hoch und stützen sich auf einen stielartigen Gegenstand, oder aber auf der Schulter einer anderen Schaufensterfigur mit beiden Händen ab. Ich hatte den Eindruck, dass zum Beispiel die „Julia“ (H8) ebenso einfach im weltweiten Netz von Informationen relativ einfach zu finden wäre. Das war nicht der Fall, denn sie scheint eher eine Rarität zu sein. Leider habe ich keinen Zugang zu einem Originalkatalog.

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Ihr Gesicht finde ich wunderschön und ihre Haltung fantastisch. Sie eignet sich perfekt für eine Gruppe.

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USA Inserat gebrauchte mannequins (Rootstein, Classy lady long legs)

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Foto oben: Meine neue „Julia“ gleich nach dem Kauf. Sie musste zuerst geputzt werden, damit sie für das Styling bereit war. Hier nun die neusten Fotos:

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Mercy Starzewski von Adel Rootstein aus der Serie „The high life“, mit der Nummer LIF 4. Ein Traum!!!

„Merci“, sagen die Franzosen dutzende Male am Tag und meinen „Danke“ (deutsch); und wie bei vielen oft gebräuchlichen Worten haben wir längst den tieferen Sinn vergessen. Doch bemühen wir Wikipedia, dann entdecken wir den etymologischen Kern des Wortes und erkennen u.a. eine tiefer liegende Bedeutung des ursprünglich lateinischen Begriffs, den offenbar auch der römische Imperator Julius Cäsar verwendet haben soll, wenn er jemanden begnadigte. Im Englischen scheint die Grundbedeutung eindeutiger überlebt zu haben: „Mercy“ (phonetisch „mörssii“) heisst „Gnade“, oder „Barmherzigkeit“.

Wikipedia „Merci“ (Wort)

Welch schöner Name!!!

Fast alle Fotos stammen von einem Sammler in den USA (Ivan), dessen flickr-Link ich hier verlinke

Mercy | Ivan | Flickr

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Phantastisch diese Anmut und Sinnlichkeit! Als ich im Internet dieses Bild das erste Mal sah (ca. 2015), wusste ich: diese Mercy muss ich haben. Bei diesem Blick würde ich wie ein Raclette-Käse schmelzen. Sie ist DIE Verführung schlechthin. Extravagant, das „high life“ repräsentierend, zieht sie ihre Betrachter in ihren Bann!

Diese Schaufensterfigur, pardon, dieses edle Mannequin strahlt Grazie aus. Toll! 2017 begann ich Bilder von ihr zu sammeln.

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Mercy Starsewski von Rootstein in einem Nicole Miller Cocktailkleid.

Er nennt sich Ivan (auf „flickr“) ist in den USA zuhause und hat einige wahrhafte „Perlen“ in seiner Mannequin-Sammlung. Dazu gehört die Mercy Starkowski von Adel Rootstein, aus der Serie „The high life“ mit der Nummer LIF 4. Er liess sie bei David (Dashndazzle in den USA) komplett überarbeiten und restaurieren. Wer David’s Bilder von den Figuren aus seiner Werkstatt kennt, der kommt zuweilen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Er ist ein wahrer Künstler!

Mercy Starzewski in einem Nicole Miller Kleid

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Es gibt zwei Posen von Mercy…..; rechts die LIF 4 und links die LIF 7 (?)

Seit gestern ist nun eine Mercy (LIF 4) bei mir einquartiert!

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Frisch geputzt und gestylt sieht sie natürlich schon wunderschön aus!!!

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Die verträumte Grace aus der „Beauties“-Serie von New John Nissen mit der Seriennummer PW11 (und A12-Armen aus der „Liberty“-Serie)

Aus meiner Sicht ist sie eine der schönsten Figuren von allen jemals produzierten Mannequins. Unglaublich schön, diese hingebungsvolle Pose! Schon lange wollte ich die Grace aus der „Beauties“-Serie von New John Nissen. Dann entdeckte ich ein Inserat im Internet von der PW12, die kurz darauf meine Sammlung bereicherte und veredelte:

Blogbeitrag über die sitzende PW12 aus der „Beauties“-Serie von New John Nissen

Kurze Zeit später – ich traute meinen Augen nicht – war eine PW 11 aus der selben Serie zu kaufen, als Bestandteil eines Konvoluts von alten Schläppi’s und einer Arthema.

Konvolut New John Nissen / Schläppi und Arthema

Alle Figuren waren zum Teil schwer beschädigt, oder Teile fehlten. Die untere Abschlussplatte des Torsos bei der PW11 war erheblich eingerissen. Diese musste ich zuerst wieder verleimen, bevor ich sie reinigen und danach stylen konnte.

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Aber das Ergebnis ist phantastisch! Aber etwas fällt einem im Vergleich zum Originalbild im New John Nissen-Katalog sofort auf: die Arme sind horizontal weit ausgebreitet!

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Bei der Originalfigur sind sie etwas nach unten geneigt. Das rührt daher, weil der beim Kauf nur zwei Arme mit der Bezeichnung „A12“ dabei waren, welche an der Kupplung bei der Schulter aber kompatibel sind, obwohl sie aus der „Liberty“-Serie stammen.

Blogbeitrag über die Liberty-Serie von New John Nissen

Ich besitze aber eine „A12“ aus der „Liberty“-Serie mit falschen Armen und mit dem etwas schöneren „Belle“-Kopf, statt dem „Britt“-Kopf, wie im Originalkatalog. Diese hatte ich ca. 2008 aber mit den falschen Armen mit den Bezeichnungen „PW18“ und „PW21“ gekauft, damals nicht ahnend, dass sie aus der „Beauties“-Serie stammen. Teile aus diesen Serien sind untereinander meist kompatibel. Nun kaufte ich also kürzlich mit dem Konvolut die Originalarme für meine „Belle“ (A12) und hätte nun beim Tausch der Arme zwei „Beauties“-Arme für die PW11. Aber ich finde die Kombination „Grace“ mit den „A12-Liberty“-Armen einfach überwältigend schön!

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Weitere Bilder folgen bei Gelegenheit…..

 

 

 

 

 

Das Mannequin aus der Manufaktur von Hans Boodt mit der Nr. F4201 aus der Serie „Blend“

Blättert man zurück in der Filmgeschichte, dann erkennt man als Protagonistin im Film „Alien“ von 1979 die Schauspielerin Sigourney Weaver als (Zitat) „Blaupause für harte Hollywoodheldinnen“. In einem Spiegel-Interview vom 16.09.2004 wurde sie so genannt, da später sich in den 80er-Jahren das Frauenbild entscheidend wandelte. Zitat aus „1980er Jahre: das Supermodell“: „Sie alle waren groß, athletisch und berühmt für ihre langen Beine. Gesunde Kurven waren wichtig für die Amazonen der 80er und damit auch für normale Frauen realisierbar. Sport wurde essentiell, um an die neue Traumfigur zu kommen, am liebsten mit den Aerobic-Videos von Jane Fonda.“ (Zitat aus The stylebook – Das Schönheitsideal im Wandel der Zeit ) „Elle „The Body“ Macpherson wurde mit ihren 182 cm Körpergröße zum Model-Favoriten.“ 

Starke Frauen erschienen auf den Kinoleinwänden, sowohl in Hollywood, als auch in Frankreich, wo einer meiner Lieblingsregisseure Luc Besson, 1990 den Film „Nikita“ herausbrachte und seine besondere Qualität als Avantgardist unter Beweis stellte. Einen Vorgeschmack auf sein Frauenbild, erhält man bereits im Film „Subway“ mit Isabelle Adjani in der weiblichen Hauptrolle, aber im Film „Nikita“ wird die Frau selbstbewusst, kämpferisch und stark, hingegen auch erotisch, zerbrechlich und mit allen Bedürfnissen zur Weiblichkeit dargestellt. Einerseits war man von dieser Frauenpower angetan, doch andererseits zerstörte sie manche Vorstellung von herkömmlichen Geschlechterrollen, in denen bis spät in die 70er-Jahre hinein Weiblichkeit mit „schwach“ assoziiert wurde. Als der Siegeszug der Emanzipation die Frauen auf ihre Positionen der Gleichberechtigung setzte, mag der eine oder andere Mann schon gedacht haben, die mythische Xanthippe sei in einigen dieser kämpferischen Wesen erwacht. Solch erstrittene Unabhängigkeit war gewöhnungsbedürftig. Doch bereits emanzipierte Männer sollten keine Angst vor starken, selbstbewussten Frauen haben, was uns ebenfalls Luc Besson in seinem Kultfilm „Das fünfte Element“ vor Augen führen will. Die weibliche Hauptrolle Leeloo wird von Milla Jovovich gespielt, einem Topmodel der 90er-Jahre. Das Drehbuch entstand bereits 1990. Der Film kam 1997 in die Kinos. Besson lässt den Pater sagen: „Wecken Sie sie auf. Ich bin gleich wieder da. Aber bitte seien Sie vorsichtig. Sie ist das wertvollste, was die Menschheit besitzt. Sie ist einfach perfekt.“ Leeloo ist das Konglomerat von Macht, sowie Sex-Appeal, verbunden mit etwas Mysteriösem; ist eine geballte Ladung Frauenpower, in der eben perfekten Mischung. Nadja Atwal durfte sich „die schönste Powerfrau der USA und aller Zeiten“ nennen, als sie vom berühmten US-Mode- und Schönheitsmagazin „Viva Glam“ entsprechend gekürt wurde und namhafte Grössen wie Gisela Bündchen und Heidi Klum hinter sich liess (Die Welt – Interview mit Nadja Atwal ).

Nun bedeutet das englische Wort „blend“ dieses Mischungsverhältnis, welches sich auch auf die miteinander verschmelzenden, unterschiedlichen Eigenschaften eines Menschen beziehen kann, wie einerseits Powerfrau und andererseits weiblich, sowie sexy sein und  Familienmensch bleiben. „Ihren Erfolg sieht Atwal auch in ihrer Familie begründet, die einen sehr hohen Stellenwert für sie hat. „Ich bin eine glückliche Geschäftsfrau“, sagt sie. „Aber ich bin eine noch glücklichere Ehefrau und Mutter.“ Und das mache für sie auch eine wirkliche Powerfrau aus.“ Genau diesen Typ Frau will die Firma Hans Boodt mit ihrer Mannequins-Serie „Blend“ sinngemäss, wie oben erklärt ansprechen.

So heisst es im Begleittext zu dieser Serie von Hans Boodt auf ihrer Webseite: „Unsere realistische Schaufensterpuppen BLEND Kollektion zeigt auf ganzer Linie eine selbstbewusste Ausstrahlung, die städtischen Chic und Robustheit mit einem urbanen Look kombiniert und gleichzeitig einen Touch von High-Society ausstrahlt.“

 

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So einfach ihre nicht exaltierte Pose wirkt: als ich zum ersten Mal vor der F4201 stand, wurde ich sofort in ihren Bann gezogen und mit ihren 185 cm Körpergrösse, sowie ihren wohlproportionierten Körper, wirkte sie genau auf diese Weise wie oben beschrieben: stark, selbstbewusst, weiblich und sexy – eben „blend“.

Sigourney Weaver wurde nach dem Thema gefragt überaus deutlich: „Angelina (Jolie) ist eine tolle Schauspielerin, aber ihre Rolle (in Lara Croft) beschränkt sich darauf, das Böse mit simpler Waffengewalt zu bekämpfen. Ich finde es ziemlich schade, dass man einer Schauspielerin vom Kaliber einer Angelina Jolie nicht mehr Spielraum lässt, um diesen Charakter Lara Croft mit einem Hauch mehr Intelligenz zu gestalten. Man hat sie zu sehr reduziert auf die Figur aus dem gleichnamigen Videospiel. Dicke Brüste, enge Shorts und eine Knarre in der Hand, das allein reicht in meinen Augen noch nicht, um einen weiblichen Hero zu kreieren.“

1977 begegnete ich einer strohblonden, grossen Holländerin. Sie war sexy, weiblich und sehr selbstbewusst und vor allem ausserordentlich sportlich. Marthe L. wurde Dritte in den Europameisterschaften im Eisschnelllauf der Frauen. Nach meiner Erinnerung war es die erste wirkliche Powerfrau und Amazone, welcher ich in meinem Leben begegnete! Nein, ich habe keine Angst vor starken Frauen, auch von der F4201 nicht, die mich sehr an Marthe und an ihre Zwillingsschwester Alide L. erinnert.

 

 

 

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Patina V-Mannequin aus der Serie „Belle Monde“ mit der Nummer BLM1 SH – Shannon (Head)

„Belle Monde“, was für eine „schöne Welt“ (dt.), wenn man sich mit diesen faszinierenden Mannequins umgibt. Dann taucht im Internet, wie so oft, eine namenlose Figur auf, weil der Besitzer weder den Hersteller kennt, noch wüsste, aus welcher Serie sie stammt. Das interessiert in der Regel ja auch nur eine Sammlerin, oder ein Sammler.

Hindsgaul-Schaufensterfiguren haben auch geteilte Beine, aber niemals etwas muskulös wirkende Oberschenkel. Dann gab es eine Reihe weiterer Indizien, die gegen eine Figur aus der Nobelschmiede Hindsgaul sprachen und die Identifikation sofort feststand: eine Patina V – aber welche Serie? Mir war diese Stellung irgendwie bekannt, doch konnte ich mich kaum entsinnen, wo ich sie einmal gesehen hatte. Bei so vielen Serien ist es eher schwierig, ohne Seriennummer zu recherchieren. Bei der Übergabe vom Verkäufer sah ich mir natürlich zuerst die Seriennummer an: „BLM1“. Ich war sprachlos; eine „Belle Monde“, aus der selben Serie wie dei „BLM7“, die ich bereits besitze und sehr schätze!

Blogbeitrag über die „BLM7“

Zuhause ging ich dann auf die Suche nach der Kopfbezeichnung „SH“, die ebenfalls an der Schulter und an den Kupplungen bei den Oberarmen fein eingraviert ist. Bei der Serie „Bellisima“ wurde ich fündig; „SH“ für „Shannon“. „Welcome to your new home!“

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BLM1 (links oben) ist wirklich traumhaft schön. Aber auch die anderen Posen sind sehr elegant und sexy.

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flickr, Bob H., Katalog Patina V „Bellisima“

Shannon (drittes Bild obiges Foto) findet man unter der Kollektion „Bellisima“, in der sie auch eine äusserst faszinierende, sitzende Pose einnimmt (Bild unten links).

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Shannon neu eingekleidet…..

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Bild oben: kurz nach der Übergabe durch den Verkäufer machte ich (wie meistens) die ersten Fotos für’s Archiv. Da ist die Dame noch etwas schmutzig….,

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….weshalb die ganze Figur vor dem Styling gereinigt wird.

 

 

 

 

New John Nissen / Schläppi Mannequin aus der Serie „Act 1“, Nr L3

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Atemberaubend schön und graziös in der Pose! Die L3 von New John Nissen / Schläppi aus der Serie „Act 1“ ist eine Ikone. Ich konnte sie vor längerer Zeit als zweite Figur aus dieser Serie, noch vor der L9, in einem sehr guten Zustand und vor allem mit sämtlichen Originalteilen erwerben. Da die Köpfe von Chloe und Judith einander sehr gleichen und der Hersteller leider keine Head-Identification-Nummern auf der Figur vermerkt hat, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, welches Gesicht bei meiner L3 verwendet wurde.

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Bei Gelegenheit werden hier noch ergänzend Bilder gezeigt.

 

 

 

 

Patina V-Mannequin aus der Serie „Belle Monde“ mit der Nummer BLM7 MP – Martina (Head)

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Kürzlich habe ich mir eine BLM7 (Belle Monde, übers. „Schöne Welt“) mit dem Kopf von Martina (MP) gekauft. Sie ist wirklich eine sehr schöne Schaufensterfigur.

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Der Martina habe ich mal vorläufig mein Sofa freigemacht. Da fühlt sie sich sichtlich wohl.

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Auf der metallenen Innenplatte des Armes, neben dem Bolzen der Schulterkupplung, steht die Seriennummer „BLM7“ und die Bezeichnung für den Kopf „MP“ (für „Martina“).

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Sie bekam von mir eine Zopffrisur von New John Nissen und ein leicht transparentes Oberteil mit Leopardenmuster auf violett eingefärbtem Stoff, was sehr gut zu ihrem Teint, Make-up und zu der gesamten Erscheinung passt.

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Ich finde die gesamte Körperhaltung sehr faszinierend; sie impliziert Aufmerksamkeit und totale Präsenz, wenn auch in einer entspannten Pose. Typisch Patina V eben; eine Augenweide!

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Wie auch immer man „Zufall“ definieren mag; ich fand im Internet ein Bild von Emma Watson, der britischen Schauspielerin, die man aus den Harry-Potter-Filmen her kennt. Sie posiert 2013 für das „Wonderland magazine“ und nimmt die beinahe selbe Haltung ein wie Martina. Die Blickrichtung, der gesamte Ausdruck, die Handstellungen und wie die Beine übereinander gelegt sind. Man könnte meinen, der Fotograf habe im Internet die BLM7 bei Patina V gesehen und sein Model so posieren lassen. Faszinierend!

Interview von Emma Watson mit Derek Blasberg

The Bloom of the wallflower (Interview und Bild)