Der nachfolgende Text, den ich vor einigen Jahren im Februar 2019 in diesem Artikel hier veröffentlichte, wurde leicht angepasst und anhand meiner neusten Kenntnisse entsprechend abgeändert. Das Herstellungsjahr muss (nicht wie bis anhin mit 1968 angenommen) 1972 gewesen sein (16.04.2022).
Keine fünf Jahre ist es her, als die rd. 50 Jahre alte Serie „On the seaways“ dem Schatten der Vergessenheit wieder entwich und einer weltumspannenden Sammlergemeinschaft wieder langsam zugänglich wurde. Die Liste der Seriennummern ist zurück bis 1972 auf der Hindsgaul-Fanseite beinahe lückenlos aufgeführt. Dort bricht sie ab und bei älteren Mannequins herrscht unter SammlerInnen oft Ratlosigkeit, weil zwischen den spärlich bestehenden Katalogseiten, welche man über Umwege im Internet heraussuchen kann und den Seriennummern bis 1972 oft keine wirkliche Klarheit darüber besteht, wie nun das Eine zum Anderen gehören könnte. Deshalb ist ein solcher Blog und der Ankauf von alten Schaufensterfiguren von enormem historischen Wert in Bezug auf die Kunstform von Visual Marchandising. Diese hier beschriebene Rettungsaktion einer Hindsgaul „On the seaways“ mit der Nummer 8003, darf mit Fug und Recht bedeutend genannt werden. Es wäre eine Katastrophe gewesen, wenn sie irgend in einer Ecke wieder verschwunden wäre, ohne ihre Identität preiszugeben. Die Perücke verdeckte über 90% des Gesichts, aber ich habe mich bereits so intensiv mit dieser Mannequin-Serie befasst, dass mir in den ersten paar Sekunden klar war, dass es sich um eine Hindsgaul „On the seaways“ 8003 handeln muss, über die ich bereits vor einem Jahr in diesem Blog einen Artikel geschrieben hatte.
Blogbeitrag über die Hindsgaul „On the seaways“ 8003 vor rd. einem Jahr
Wie an anderer Stelle im Blog erwähnt, gibt es verschiedene typische Merkmale für die Figuren dieser Serie und da ich kürzlich ein Mannequin in einem für dessen Alter sehr guten Zustand mit dem selben Gesicht erwarb, reichte mir der obige Anblick, auch mit hinter Haaren verstecktem Gesicht, um ihre Identität festzustellen. Die neu erworbene 8003 ist in einem bedenklichen Zustand und mindestens ein Arm ist falsch.
Wie man anhand des Katalogfotos (oben) erkennen kann, könnte zumindest der linke Arm original sein und die Beine, mit dem breiten Stand, die man detailliert unter dem weiten Abendkleid nicht genau erkennt. Der rechte Arm gehört ziemlich eindeutig zur Figur 8010, die ich auch besitze und die sich vermutlich darüber freut, wieder ihren Arm von früher zu tragen (siehe Katalogbild unten). Doch die Hand ist nicht original, welche den halben linken Oberarm umfasst.
Neben der 8008, der 8010, der 8011, der 8015 und der „nummernlosen“ Figur, ist die 8003 nun das 6. Mannequin, das ich aus dieser alten Serie „On the seaways“ besitze. Weltweit könnte dies die grösste Sammlung in Bezug auf diese Serie sein.
Nachtrag 24.02.2019:
Seit gestern Abend gehört das Mannequin definitiv mir.
Wenn die wieder in neuem Glanz erstrahlt, wird diese Figur toll aussehen (sieht ja jetzt schon sehr schön aus)!
Sämtliche Figuren bräuchten irgend wann einmal ein sog. „Make over“, bei welchem die Mannequins komplett restauriert werden. Das kostet Geld. Meine Girls und ich suchen deshalb Sponsoren, Donatoren, oder andere Geldgeber (z.B. ist auch eine Patenschaft möglich), welche bei der Finanzierung der Unterkunft (Lager und Showroom), sowie der Präsentation (ständige Ausstellungsräume mit Museumscharakter) und der allgemeinen, spezifischen Bearbeitung jeder Figur (Identitätsbestimmung, umfassende Recherchen als Vorbereitung diverser, öffentlich zugänglicher Publikationen in diesem Blog; Make-over, Restauration und Erhalt aus kunsthistorischer Sicht).