Leider hat die Schaufensterfigur von New John Nissen, aus der Serie „Junior16“ einige schwerwiegende Defekte, wie Risse und grossflächige Abplatzer (am Po). Das Gesicht ist abgesehen von einigen Kratzern und einem kleinen Schaden auf der Nasenspitze sonst o.k. Sie gehört in die selbe Serie wie die sitzende New John Nissen / Schläppi, welche die Nummer DG 16A E168 besitzt (s. Link)
Sie hat beim Verkäufer jahrelang im Keller gestanden und bekam ein Wellnessweekend von mir. Sie war stellenweise fast schwarz vor Dreck…..; danach erstrahlte sie in ihrem originalen, hellbraunen Farbton.
Ich bekam von einem Sammlerkollege die Bilder des Kataloges zugeschickt, mit der darauf verzeichneten Seriennummer.
Diese Serie wurde etwa 1976 produziert.
Wenn die Figur repariert ist erfolgt das definitive Styling und die Publikation der Fotos, Danke für die Geduld.
Ich habe die „Gazelle“ von Hindsgaul in diesem dunklen Hautton sonst noch nie gesehen; auch im Internet nicht. Sie ist ausdrucksstark, ohne Zweifel. Aber bei ihr scheiden sich die Geister. Entweder man liebt sie aufgrund von ihrer Aussergewöhnlichkeit, oder man meidet sie, weil man sie nicht schön genug findet, oder einige Figuren einfach zu viel Platz brauchen.
Auf der Standfläche einer Nr. 7013 z.B. (Bild oben) hätten zwei oder drei Mannequins Platz. Die grossen Augenlider und die heraus stehenden Nasenflügel sind ein eindeutiges Merkmal der „Gazelle“.
Sie haben längst keine Löcher im Rücken, oder Feststellschrauben mehr, die Figuren aus der Mannequin-Schmiede und Traditionsfirma „Moch-Figuren“ in Deutschland. Es sind keine Gelenkbolzen in den Schaufensterfiguren mehr eingearbeitet, welche individuelle Neigungen des Torsos zulassen. Eine solche technisch-innovative Konstruktion ist heute nicht mehr gefragt. Alle konkurrierenden Hersteller warteten damals mit einfacheren Lösungen auf. Entsprechend eingeschränkter war der Bewegungsspielraum, was bei der Konkurrenz eigentlich niemand störte. Hände, Arme und mindestens ein Bein mussten abnehmbar sein und der Torso sollte von den Beinen separiert werden können. In der heutigen Sammlerwelt sind die Vintage-Moch-Figuren nicht gefragt. Bei einem Kollegen sah ich eine dieser Figuren:
Bei diesem Mannequin ist weder ein Label, noch eine Seriennummer auffindbar. Aber es handelt sich ohne Zweifel um eine Figur aus der Hindsgaulserie „On the seaways“. Nachdem Kauf bekam sie ein umfangreiches Wellness-Weekend, das erste nach rd. 50 Jahren, wonach sie wieder in altem Glanz erstrahlte, nachdem der Dreck beseitigt war.
Der nachfolgende Text, den ich vor einigen Jahren im Februar 2019 in diesem Artikel hier veröffentlichte, wurde leicht angepasst und anhand meiner neusten Kenntnisse entsprechend abgeändert. Das Herstellungsjahr muss (nicht wie bis anhin mit 1968 angenommen) 1972 gewesen sein (16.04.2022).
Keine fünf Jahre ist es her, als die rd. 50 Jahre alte Serie „On the seaways“ dem Schatten der Vergessenheit wieder entwich und einer weltumspannenden Sammlergemeinschaft wieder langsam zugänglich wurde. Die Liste der Seriennummern ist zurück bis 1972 auf der Hindsgaul-Fanseite beinahe lückenlos aufgeführt. Dort bricht sie ab und bei älteren Mannequins herrscht unter SammlerInnen oft Ratlosigkeit, weil zwischen den spärlich bestehenden Katalogseiten, welche man über Umwege im Internet heraussuchen kann und den Seriennummern bis 1972 oft keine wirkliche Klarheit darüber besteht, wie nun das Eine zum Anderen gehören könnte. Deshalb ist ein solcher Blog und der Ankauf von alten Schaufensterfiguren von enormem historischen Wert in Bezug auf die Kunstform von Visual Marchandising. Diese hier beschriebene Rettungsaktion einer Hindsgaul „On the seaways“ mit der Nummer 8003, darf mit Fug und Recht bedeutend genannt werden. Es wäre eine Katastrophe gewesen, wenn sie irgend in einer Ecke wieder verschwunden wäre, ohne ihre Identität preiszugeben. Die Perücke verdeckte über 90% des Gesichts, aber ich habe mich bereits so intensiv mit dieser Mannequin-Serie befasst, dass mir in den ersten paar Sekunden klar war, dass es sich um eine Hindsgaul „On the seaways“ 8003 handeln muss, über die ich bereits vor einem Jahr in diesem Blog einen Artikel geschrieben hatte.
Wie an anderer Stelle im Blog erwähnt, gibt es verschiedene typische Merkmale für die Figuren dieser Serie und da ich kürzlich ein Mannequin in einem für dessen Alter sehr guten Zustand mit dem selben Gesicht erwarb, reichte mir der obige Anblick, auch mit hinter Haaren verstecktem Gesicht, um ihre Identität festzustellen. Die neu erworbene 8003 ist in einem bedenklichen Zustand und mindestens ein Arm ist falsch.
Wie man anhand des Katalogfotos (oben) erkennen kann, könnte zumindest der linke Arm original sein und die Beine, mit dem breiten Stand, die man detailliert unter dem weiten Abendkleid nicht genau erkennt. Der rechte Arm gehört ziemlich eindeutig zur Figur 8010, die ich auch besitze und die sich vermutlich darüber freut, wieder ihren Arm von früher zu tragen (siehe Katalogbild unten). Doch die Hand ist nicht original, welche den halben linken Oberarm umfasst.
Neben der 8008, der 8010, der 8011, der 8015 und der „nummernlosen“ Figur, ist die 8003 nun das 6. Mannequin, das ich aus dieser alten Serie „On the seaways“ besitze. Weltweit könnte dies die grösste Sammlung in Bezug auf diese Serie sein.
Nachtrag 24.02.2019:
Seit gestern Abend gehört das Mannequin definitiv mir.
Wenn die wieder in neuem Glanz erstrahlt, wird diese Figur toll aussehen (sieht ja jetzt schon sehr schön aus)!
Sämtliche Figuren bräuchten irgend wann einmal ein sog. „Make over“, bei welchem die Mannequins komplett restauriert werden. Das kostet Geld. Meine Girls und ich suchen deshalb Sponsoren, Donatoren, oder andere Geldgeber(z.B. ist auch eine Patenschaft möglich), welche bei der Finanzierung der Unterkunft (Lager und Showroom), sowie der Präsentation (ständige Ausstellungsräume mit Museumscharakter) und der allgemeinen, spezifischen Bearbeitung jeder Figur (Identitätsbestimmung, umfassende Recherchen als Vorbereitung diverser, öffentlich zugänglicher Publikationen in diesem Blog; Make-over, Restauration und Erhalt aus kunsthistorischer Sicht).
1985 wurde von Hindsgaul eine weitere Mannequin-Serie mit 24 verschiedenen Figuren auf den Markt gebracht. Es sollte eine der populärsten werden, weshalb man heute sehr viele Revel’s im Internet findet, die zum Verkauf angeboten werden.
Mit ihrem speziellen Gesicht fällt sie sofort auf. Wenn jemand weiss, was man aus ihr herausholen kann, der hat eine extrem wandlungsfähige Schaufensterfigur vor sich und mag so staunen wie ich, als ich diese verschiedenen Stylings der Sammler entdeckt hatte.
Einmal jung, frisch, jugendlich, sexy, frech auf Rosa getrimmt.
Einmal in schwarzem (Kunst-)Leder, rockig, wild, sexy, ein wenig Rockerbraut mit dem Nierengurt in Glanzlackoptik und einer ungekämmten Rotschopf-Mähne. Eine ganz tolle Interpretation, muss ich sagen. Gratuliere!
Einmal (Figur links) eine Revel klassisch, elegant und zurückhaltend in einem Kleid von Nina Ricci, das extra für das Kabinenpersonal der Concorde von der Fluggesellschaft Air France entworfen wurde. Rechts daneben steht in einem beigen Kostüm eine Hindsgaul Deauville. Airline-Angels nennt sie ihr Besitzer.
Die Silhouette meiner Revel 5018 oben ist wirklich beeindruckend schön, wobei dieses markante Profil sie sofort erkennen lässt. Ein weiteres Merkmal ist das hervorstechende Schlüsselbein. Beim Übergang dieser Clavicula zum Brustbein endet der Knochen in der Extremitas Sternalis – natürlich symmetrisch -, was bei der Revel überdeutlich zu sehen ist. Überhaupt gleicht die Revel in ihrer schlanken Statur jenem Schönheitsideal Mitte der 80er-Jahre, dem mit eisernem Willen entgegengehungert wurde. Plötzlich wurde das Bestreben nach einer idealisierten körperlichen Beschaffenheit zur Krankheit erklärt und das Schlagwort in den Medienberichten hiess Bulimie und Anorexie. Die Modewelt wurde durch die länger andauernde, öffentliche Schelte zum Umdenken gezwungen und als die ersten Todesfälle von völlig abgemagerten, ausgehungerten, jungen Fotomodellen publik wurden, fand schliesslich der Wandel auch statt, hin wieder zu wohlgeformteren und vor allem gesunden Körpern. Das Joggen verbreitete sich, wie auch das Aerobic, das kontrovers diskutiert wurde: Aber beide Sportarten und Fitnessprogramme setzten sich durch und TV-Sendungen wie „Enorm in Form“ (ZDF) und VHS-Kassetten mit Übungen für zu Hause boomten.
Sodann gibt es ein Haupterkennungsmerkmal bei den Revel-Mannequins von Hindsgaul: man sieht von hinten her betrachtet ganz deutlich die hervorstehende Wirbelsäule an einigen Stellen des Rückens, sowie die abstehenden Schulterblätter. Das Schlüsselbein, wie bereits erwähnt, zeugt auch von Unterernährung, gar Magersucht, wonach einige Sammler aus diesem Grunde ungern Revels in ihre Kollektion aufnehmen. Mich stört es nicht besonders; man schaut die Damen ja in der Regel von vorne an. Aber wenn z.B. die Seriennummer (schwarz gestempelt) fehlt und man ihre Identität bestimmen muss, gilt bei der Revel immer zuerst der Blick auf den Rücken zu werfen. Bei den meisten sind die Dornfortsätze der Wirbel beim Rückgrat sehr gut sichtbar.
Beim Fotografieren kann man diese heute unerwünschten Details mit einer gekonnten Lichtführung, wie sie z.B. Jeanette bei ihrer 5007 einsetzte, kaschieren.
Manche haben mit der Anatomie der Figur 5013 etwas Mühe. So sah die eine Figur, die ich von der Seriennummer 5013 besitze, aus, als ich sie in einem Inserat sah und kaufte:
Es sieht ja schon generell komisch aus, wenn die Hände vertauscht sind.
Daumen nach vorne und die Hände in die Hüften gestützt.
Mannequins von Adel Rootstein, Hindsgaul und New John Nissen sind bei Sammler generell begehrter, als solche von Almax, von Jung-Figuren und Moch. Das hat diverse Gründe. Ich werde diese bei Gelegenheit in einem separaten Beitrag etwas näher ausleuchten. So sind von den drei erstgenannten Herstellern Kataloge zugänglicher (z.B. im Internet), als von den Letztgenannten. Eine Almax zu identifizieren kann zu einer echten Knacknuss werden, da man ausser einem Label und einer Nummer sehr oft keine anderen Informationen zur Verfügung hat. Mit der Zeit lernt man die Merkmale zu erkennen, die auf eine bestimmte Epoche bezogen augenfällig sind, z.B. das Make-Up, die Gesichtsform, oder andere, auch technische Attribute, wie runde Schulterkupplungen usw.. Dieses schöne Mannequin (Bild unten) weckte sofort meine Neugierde, als ich es in einem Inserat im Internet entdeckte; eine Pose, wie ein Engel ohne Flügel, dachte ich. Noch am selben Tag erwarb ich diese Schaufensterfigur und ging anhand der Merkmale von der Annahme aus, es handle sich um eine Almax-Figur aus der Serie „Phase II“, von denen ich schon einige besass und deshalb bereits ziemlich gut kannte (und bis zu diesem Zeitpunkt gewisse Eigenheiten studierte).
Anhand verschiedener Attribute, die typisch für Almax-Figuren aus einer bestimmten Epoche sind, ging ich beim Kauf (hier steht die Schöne noch beim Verkäufer) von einer Figur aus der Serie „Phase II“ aus, was richtig war. Dennoch musste ich genau recherchieren, da sie aus verschiedenen Figuren im Baukastenprinzip ursprünglich zusammengestellt wurde….
Das gesamte Gesicht, die Stirn, die hohen Wangen, die Augen, das Kinn und der Mund, aber auch die Form der Knie, sowie der Brüste, die Art der Schulterkupplung und die Proportionen im Taillen- / Beckenbereich deuteten unzweifelhaft auf eine e.t. cranston / Almax Schaufensterfigur hin. Im Inserat stand nichts anderes als „Schaufensterpuppe“; das war nicht viel. Trotz meines Verdachts, der sich nach dem Kauf dann bestätigte, es handle sich um eine Almaxaus der Serie „Phase II“, war ich trotzdem mit Recherchen beschäftigt, als ich diese Pose im Katalog von der Serie „Phase II“ nicht 1:1 fand.
Bereits von den anderen Figuren aus dieser Serie, die meine Sammlung bevölkerten, kannte ich dieses eigentümliche Baukastenprinzip der Mannequins aus den 80er-Jahren. Bereits Hindsgaul und Moch hatten ein System entwickelt, bei dem die Körperteile, wie Torso, Beine und Arme im Kupplungsbereich, wo sie miteinander verbunden werden so konstruiert sind, dass sie quasi wie Lego-Elemente austauschbar sind. Almax zog nach und kopierte dieses System, in der Hoffnung mit den Marktführern mitziehen zu können und konkurrenzfähig zu bleiben. „Phase II“war damals eine der erfolgreichsten Serien von Almax international.
Von der Almax-Serie „Phase II“ gibt es insgesamt 28 verschiedene Modelle, wobei davon 7 in sitzenden und 21 in stehenden Positionen im Katalog abgebildet sind (s. Bilder):
Beim näheren Hinsehen erkennt man, dass einige Bein- und Armstellungen, sowie die Körperhaltungen bei den Torsos identisch sind. Wir finden sowohl bei der Figur mit der Seriennummer 223, als auch bei denjenigen mit den Nummern 227 und 246, identisch geformte Beine und die angewinkelten, in die Taille hineingestützten Arme, mit den dort anliegenden Handflächen mit eingeknickten Handgelenken, sind bei den Modellen 222, 227, 228 und 238 beidseitig zu sehen, sowie beim linken Arm der Posen 220 und 237 und beim rechten Arm schliesslich bei der Seriennummer 252. Dank diesem neuartigen System, konnte man kostengünstig identische Bauteile herstellen, die untereinander für die grösstmögliche Kompatibilität sorgte. Bei den Bajonettverbindungen im Hüftbereich sind die Begrenzungslinien der Abschlussdeckplatten so geformt, dass sie passgenau sind und die meisten stehenden Figuren besitzen kreisrunde Schulterkupplungen, wonach so eine sehr hohe Zahl von Kombinationsmöglichkeiten entsteht, die natürlich nicht alle im Katalog aufgeführt sind. Almax bot überdies noch 8 verschiedene Köpfe an, die man als Kunde nach den individuellen Bedürfnissen bestellen konnte. So war es möglich mit nur einer Serie ganze Ladenausstattungen und Schaufenstermeilen trotzdem vielfältig zu gestalten.
Die Kopfnummern E 20, E 21, E 30 und E 37 sind am Kopf eingestanzt und helfen bei der Identifizierung, wenn sie nicht standartmässig zu den Posen wie im Katalog, sondern auf Wunsch bestellt wurden.Manche Gesichtsausdrucke sind doch schwer auseinanderzuhalten. Bei der Identifizierung einer Almax Schaufensterpuppe aus der Serie „Phase II“ helfen die am Kopf eingestanzten, zweistelligen E-Nummern. Hier: E22, E33, E 34 und E 36.
Leider steht der Link zum Katalog nicht mehr zur Verfügung.
Meine unten abgebildete Figur ist eine Kombination aus den Beinen von Nr. 229 (Nr. 241 wären ebenfalls identisch), den Armen von Nr. 224(von Nr. 248 wären auch möglich) und dem Torso mit der Nr. 238 / E 37 (Kopfnummer). Ich finde diese Kombination sehr schön, vor allem, weil sie in der sinnlichen Pose zum sanften Blick von E 37 gut passt.
Bei Gelegenheit gibt es hier weitere Bilder und Infos. Zu den typischen Merkmalen bei Almax-Figuren aus den Serien „Americana“ und „Phase II“ kann man hier, beim Link, interessante Details nachlesen.
Darf ich vorstellen: Henry, die sprechende Schaufensterpuppe….., mehr Cyborg als Mannequin… Unter der Plastikabdeckung am Hinterkopf befinden sich mechanische Teile und ein Computer zu dessen Steuerung.
Aber Henry ist nicht nur irgend eine moderne Form eines Tamagotschis, sondern er bewegt seinen Kopf, kann lächeln und mit den Augen zwinkern und spricht, während sich die Lippen mehr oder weniger synchron zu den Vokalen und Konsonanten formen. Henry gibt aber etwa nicht vorprogrammierte, stereotype Antworten, sondern er lernt, durch das Internet. Durch den Informationsabgleich im weltweiten Netz, kann er völlig überraschende Antworten auf die ihm gestellten Fragen erteilen.
Ihm ebenbürtig in Sachen Technik und Ausstattung, Henry’s weibliches Pendent, ist die hübsche Harmony. Wenn sie sich selbst vorstellt, auf die Frage, wie sie heisse, haucht sie in einer warmen Stimme „Mein Name ist Harmony„. Toller Name; sicher besser als „Dolly“, den man dem ersten geklonten Schaf gegeben hatte.
Interview-Ausschnitt mit Matt Mc Mullen, dem Entwickler (Youtube): „You know, all of this sort of visuals I had in my mind at that time (before) are real, wich is really spooky.“ (dt. „Wissen Sie, alle die Arten von Visionen, die ich damals in meinem Gedanken hatte, sind real geworden, was richtig unheimlich ist.“)
Cyborgs in einer gemütlichen Small-talk Runde am Tisch mit deren Entwicklern. Erste Testphasen. Harmony wird gefragt, ob sie Chardonnay trinke. Sie ist online und gleicht innert Sekunden mit dem Internet ab und antwortet, der Chardonnay sei in einer guten Qualität.
Diese Roboter sind eine Weiterentwicklung der reinen „Real Doll“, einer dem Äusseren des Menschen täuschend ähnlich nachgeahmten Sex-Puppe, die aber nicht sprechen und sich nicht bewegen kann. Wie jene, besitzen Harmony und Henry ebenfalls unter ihrer Oberfläche, die sich wie echte „Haut“ anfühlt, ein Metallskelett.
Den schmächtigen Blick und die laszive Haltung hat die Schöne schon ganz gut im Griff…
…. und in gewissen Momenten zwinkert einem Harmony auffordernd zu. Wer kann da noch dieser „Einladung“ widerstehen….. ;-)..? Diese Branche hat auf jeden Fall Zukunft.
Matt Mc Mullen fragt in die Runde, der sich um ihn versammelten Ingenieuren: „Who is running Henry?“ (dt. „Wer [von euch] setzt Henry in Betrieb?“)
Mir bleibt die Hoffnung, dass dieser Satz nicht eines Tages von einem Roboter kommt, der den Menschen „in Betrieb“ setzt. Mit Perücke sieht „Harmony“ ja ganz süss aus….
In der Handelszeitung Invest erschien ein Artikel unter dem Titel: „Megatrent Roboter wie Anleger profitieren.“
Die Hindsgaul-Seriennummern bei „Regina“ beginnen bei 5121, was zunächst ein wenig verwirrend ist, denn normalerweise fangen Laufnummern, die letzten beiden Ziffern, bei „xx01“ an. Zu welcher Serie gehören denn die vorangehenden Nummern ab 5101? Diese sind bereits von der Hindsgaul-Serie „Ragazza“ belegt (s. Beitrag, Link, hier in diesem Blog):
Obwohl die Serie „Regina“ im Jahr 1985 auf den Markt kam, also ein Jahr vor der Serie „Ragazza“, sind die Seriennummern der „Ragazza“ tiefer, als jene der „Regina“. Ist man mit der Zeit dieser „inneren Logik“ auf die Schliche gekommen, bereitet es einem nicht mehr so viel Mühe sie richtig einzuordnen, zumal die Eselsbrücke „a kommt vor e“ (also „Ragazza vor Regina“) mir da dienlich war. 1986 kam aber noch eine weitere mit dem Buchstaben „R“ beginnende Serie hinzu, mit einer eigenen Seriennummer. Es ist die „Renata“ mit den Nummern 9901-9911. „Ra vor Re“ und „g vor n“, reiht „Renata“ sowohl hinter „Regina“, als auch nach „Ragazza“ ein. Zu diesen drei Mannequinserien, die in den Jahren 1985/1986 auf den Markt kamen, gesellte sich noch eine Vierte, auch mit einem „R“ beginnende. Hindsgaul hatte vor diesen „Triple-R“ -Mannequinserien eine eigenständige Serie mit dem Namen „Revel“ herausgebracht. Ich spreche deshalb in diesem Zusammenhang von einem „R-Quartet“, wobei „Rev nach Ren“ käme, aber die „Revel“ mit den Seriennummer 5001-5016 vor allen anderen einzuordnen wäre.
Das „R-Quartet“wäre ansonsten nicht speziell erwähnenswert, wenn nur die Initialen „R“ übereinstimmen würden. Eine der Besonderheiten innerhalb dieser Serien ist das Vorkommen identischer Posen in zwei Serien, mit unterschiedlichen Köpfen. So sind die Seriennummern 5112 und 5113 bei „Regina“ und „Ragazza“ identisch, wie auch die dazu gehörige Haltung, aber die Köpfe sind verschieden. Die Serie „Revel“ umfasst 16 Figuren mit verschiedenen Stellungen, die Serie „Ragazza“ beinhaltet nur 13 Figuren mit unterschiedlichen Haltungen und die Serie „Regina“teilt sich auf in 13 Stellungen und zwei zusätzlichen Figuren mit den „Ragazza“-Nummern und Regina-Köpfen, also 15 Posen. Mit 24 unterschiedlichen Stellungen und den Figurennummern 5001-5023 ist die „Revel“-Serie bis zum damaligen Zeitpunkt gerechnet die zweitgrösste Serie hinter der Serie „Young look“ mit 26 Mannequins gewesen. Wenn man mit der Identifikation und Zuordnung von Schaufensterfiguren mit der Zeit vertraut ist, lässt sich eine „Revel“ sehr schnell von einer „Ragazza“ unterscheiden. Bei „Regina“ und „Renata“ wird es bereits schwieriger. Natürlich hilft ein Katalog und die schwarz gestempelte Nummer auf der Innenseite der Schulterkupplung, bzw. das Label oberhalb der Gesässgegend. Hat man aber keine Angaben, ist man auf die Unterscheidungsmerkmale in den Gesichtern und an der gesamten Figur angewiesen.
Die „Regina“ (oben im Bild eine 5125) zeichnet sich durch ihre grossen Augen aus, die aus einem ovalen, feinen und ebenmässigen Gesicht schauen. Die „Renata“ sieht ihr sehr ähnlich, weshalb es da vor allem zu Verwechslungen kommen kann. Die „Revel“und die „Ragazza“ mit ihrem schmalen Körperbau sind wiederum anders und da es 1985 zwischen den Serien „Revel“ und „Regina“ ohnehin ein markanter Systemwechsel bei Hindsgaul gegeben hat, lassen sich die beiden gut auseinanderhalten. Der Hersteller gab die Idee kreisrunde Schulterkupplungen zu produzieren auf und konstruierte auch etwas naturalistischer aussehende Verbindungen zwischen dem Schulteransatz und dem Oberarm, wobei die Schnittflächen nicht mehr rund waren. Demgemäss liess sich von da an die Passgenauigkeit der beiden Teile und die Übereinstimmung der Kanten beidseits der Fuge nur noch in einer Armstellung überprüfen. Von da an wurde es fast unmöglich serienübergreifend Arme als Ersatzteile auszutauschen, wie dies grundsätzlich z.B. bei einer „Revel“ und eine „International“ von Hindsgaul möglich ist. Innerhalb einer Serie wurde schon darauf geachtet, dass manche Haltungen ähnlich sind. Doch speziell bei der „Regina“, die einige Posen mit hochgestreckten Armen über die Schulter besitzt, sähe es beim Tragen dünner Stoffe, Mieder, oder Bademode weniger realitätsnah aus, wenn runde Schulterkupplungen zu sehen wären. Dieser Systemwechsel dürfte aber nicht nur aus ästhetischen, sondern sicher auch aus vermarktungstechnischen Gründen vollzogen worden sein, denn individuell angepasste Arme müssen beim Hersteller eher nachbestellt werden, wenn einer mal kaputt, oder verloren geht. Vor der „Regina“-Serie hatten sich Dekorateure im hauseigenen Lager sicher öfters umgesehen, ob da noch ein Arm irgendwo herum liegt, den man brauchen könnte, da runde Schulterkupplungen mit identischem Durchmesser und Bolzen über mehrere Generationen von Mannequin-Serien vom Hersteller Hindsgaul passgenau waren. So kaufte ich zum Beispiel kürzlich eine „Group2“, mit nur einem Arm und der zweite ist von einer ganz anderen Puppe. So kann ich nun zwei alte Arme einer „La Femme“ verwenden, die kompatibel sind, um die Figur wieder zu komplettieren. Originalarme sind vermutlich nicht mehr auffindbar. Es ist mir so eher möglich eine 50 Jahre alte Schaufensterfigur zu restaurieren und so nahe wie möglich an das Original heran zu kommen, als bei irgend einer anderen Serie, die nach der „Revel“ auf den Markt kam. Mit der „Regina“ begann ein neues Zeitalter der Technik in der Verarbeitung von Schaufensterfiguren, die auch sofort Nachahmer fand. Almax, Moch und Mitnacht gaben ebenfalls die kreisrunde Schulterkupplung auf und gestalteten die Achselpartie realistischer. Aus diesem Grund lässt sich schon alleine von der Untersuchung dieser Körperregion bei einem Mannequin ihr Alter bestimmen, wenn sonst keine Indizien wie Seriennummern usw. vorhanden sind.
Mit der Serie Hindsgaul „Regina“, hier eine 5125, vollzog die Firma einen Systemwechsel von kreisrunden Schulterkupplungen zu eher naturalistischer anmutenden Verbindungen zwischen dem Torso und den Armen im Bereich der Achselpartie. Die realistischere Modellierung der Muskeln und Sehnen in dieser Region, vor allem bei hochgestreckten Armen, erlaubte nun auch den Mannequins optisch näher an der Wirklichkeit Mieder und Bademode zu tragen.Im Katalog von 1985 tragen die Mannequins von Hindsgauls Serie „Regina“ die neuste Bademode, wobei durch den Systemwechsel die Schulterpartier um ein Vielfaches realistischer aussah, wie bei den Vorgängermodellen, bis und mit „Revel“
Sehr schön ist auch die Figur 5123, mit beiden Armen nach oben gestreckt und die Hände hinter den Kopf haltend, von welcher ich ein Mannequin besitze (Bild unten, vor dem Kauf)
Die überaus nette, junge Verkäuferin schrieb im Inserat „Schaufensterpuppe Hindsgaul“ und zeigte sie in einem weiss gepunkteten Kleid, vermutlich in der Grüsse 42-44 (diese Figuren tragen 34-36). Zum Glück hatte sie noch ein Foto vom Label mit der Seriennummer eingestellt…..Die untrügliche Identifizierung eines Hindsgaul-Mannequins ist das angeklebte stoffartige Label oberhalb der Verbindung von Torso und den Beinen auf Hüfthöhe. Dort ist auch die Figurennummer abzulesen, hier also eine 5123 aus der Serie „Regina“. Vorsicht: Die Beine können passgenau, aber von einer anderen Figur sein! Dies gilt auch für die Arme, aber seit dem Systemwechsel nur noch innerhalb einer und nicht mehrerer Serien untereinander.Schöne braune Augen, einen durchdringenden Blick. Die auf eBay gekaufte Hindsgaul „Regina“ mit der Nummer 5123 beim Fototermin bei mir zuhause….Sie bekam von mir einen goldenen Morgenmantel aus glänzendem und weichem Satin (ohne Punkte.. 😉 )….und sie bekam auch bald darauf noch ein Schwesterchen, eine Hindsgaul „Regina“ 5127 mit heller Haut, d.h. im sog. skandinavischen FarbtonBei den jeweils dunkler kolorierten Mannequins von Hindsgaul sind andeutungsweise die Brustwarzen bereits ab Werk bemalt. Bei den helleren Figuren mit skandinavischem Farbton sind die Brustwarzen nicht (ab Werk bemalt.Eine weitere „Regina“ im Bunde…. Diese 5123 (Torso) hat aber „Ragazza“-Arme (5105 links und 5107 rechts) und -Beine (5104) und ist nicht im Originalzustand
Jahre später kaufte ich eine weitere „Regina“ von Hindsgaul von privat, vor allem wegen ihrem wunderschönen Gesicht. Doch sie ist ein „Mix-Up“von verschiedenen Figuren. Der Torso ist eine „Regina“ 5123, die Beine stammen von einer „Ragazza“ 5104, der linke Arm gehörte einmal einer „Ragazza“ 5105 und der rechte einer Figur aus der selben Serie mit der Nummer 5107.
Bei diesem Mannequin trägt der Torso die Nummer 5123. Er ist also identisch mit meiner ersten Figur aus dieser Serie von Hindsgaul mit der Nummer 5123, welche im Original die Arme angewinkelt nach oben hinter den Kopf hält. Man sieht sofort, dass hier mit den Armen etwas nicht stimmen kann. Sie sind nach unten gerichtet. Sie stammen von zwei „Ragazza’s“ mit den Nummern 5105 (links) und 5107 (rechts) und man sieht sofort, dass die Hände nicht direkt in die Hüfte gestützt sind, weil eben die „Ragazza“ schmaler gebaut ist. Der Unterteil stammt von einer „Ragazza“ 5104. Das Kleid ist von „Tous feu tous femme“, mit leichtem, sommerlichem Chiffon und schönen, edlen Farben.Der Beine meiner zuletzt gekauften „Regina“ 5123 stammt ursprünglich von einer „Ragazza“ 5104, mit dem linken Bein nach vorne gestreckt (statt parallel).Die beiden Arme, deren Hände mit dem Daumen nach vorne in die Taille gestützt sind(wie bei der Revel 5013), könnten aufgrund der vergleichbaren Haltungen von der „Ragazza“ 5104, oder 5106 her kommen. Aber sie tragen links die Nummer 5105 und rechts 5107.
Die „Ragazza“ 5107 hat die selbe Haltung in den Armen wie die 5104 und 5106Die Haltung der in die Taille gestützten Arme und mit Daumen nach vorne gerichtet, verkehrten Hände wäre bei den Seriennummern 5122, 5124 und 5128 (Hindsgaul „Regina“) richtig. Doch die Arme der „Ragazza“ mit der gleichen Haltung stehen dei der „Regina“ ab, weil Erstere schmaler gebaut ist.
Diese sitzende Hindsgaul „Regina“ 5132 wurde einmal von einem deutschen Sammler auf eBay zum Kauf angeboten. Die war im Nu weg. Sie ist komplett restauriert und neu koloriert gewesen. Sehr schön gemacht!
Als ich am 26.09.2018 um die Mittagszeit vom Büro in die Küche ging, vorbei an meiner „Regina“ 5123 mit den „Ragazza“-Armen und -beinen, schien die Sonne durch eines der Dachfenster hinunter in den Lounch-Room, wo sie stand und ein Strahlenbündel wurde so speziell auf sie gerichtet, dass ich wortlos stehen blieb; dieses Licht zog mich in einen richtigen Bann, so schön war sie auf dieser „Bühne“, hell angestrahlt, beinahe ein wenig magisch.
Hindsgaul „Regina“ 5123 mit „Ragazza“-Armen und -beinen (s. Haupttext). Am 26.09.2018 berührte sie ein Lichstrahl, zufällig, von der Sonne, durch das obere Dachfenster. Ein fast magischer Moment. Dieser Blick von ihr voller Sehnsucht, aber auch Zuversicht. Ganz toll. Nichts gestellt!
Ungestylt, nur mit einer wollenen Leggins bekleidet, ohne Perücke, aber mit dreckigen Füssen, so zwischen einem Sylter Strandkorb und einigen an die Wand gelehnten Bilder, präsentierte sich diese „Ragazza“ von Hindsgaul vor drei Jahren in einem Inserat, unter dem Titel „Schöne Schaufensterpuppe“. „So ein schönes Mädchen (ital. „Ragazza“) gehört einfach in meine Sammlung“ dachte ich und kaufte sie. Dieser sehnsüchtige, verträumte Blick, diese schlanke Statur, mit den leicht eingefallenen Schultern macht diese Figur zu einer Besonderheit innerhalb der Hindsgaul-Serien. Für eine erwachsene Frau wirkt sie eher jugendlich und dem Alter junger Mädchen (Ragazza) ist sie trotz ihres Namens erst entflohen, so scheint es. Weder noch, oder sowohl als auch, ist sie beiden Altersgruppen zuzuordnen, je nach dem, wie man sie stylt. Ihre Pose ist nicht mit der selbstbewussten Haltung einer Options & Assets zu vergleichen und schon gar nicht mit einer „Attitude“ von New John Nissen. Die „Ragazza“ ist eher das scheue „Mäuschen“, die hier ein wenig gelangweilt wirkt.
Der kleinen Italienerin mit den sanften Rehaugen verpasste ich eine schwarze, lustige Ponyfrisur, welche dem „gelangweilten“ Gesicht etwas Pepp verleiht. „Bamby“ bekam von mir noch ein Etuikleid mit Schulterschärpe, das ihr definitiv den Twen-Charakter gibt. Sie könnte so gestylt also eines dieser überaus reizenden jungen Damen sein, die gut und klassisch gekleidet, dem heissen mediterranen Klima angepasst, fiepend die Touristen im gebrochenen Englisch auffordern ihr zu folgen: „Please follow me!“ Denn sie arbeitet in der Reisebranche, führt fachkündig staunende Touristen durch antike Gemäuer, Säulen und Architrave, grazil mit ihrer madonnenhaften, zerbrechlich wirkenden, zarten Figur und so als wäre sie eine jener entrückten Wesen göttlichen Ursprungs, welche von den über zweitausend Jahre alten Fresken herunter blicken…; Venus, Aphrodite – sie erinnert mich ein wenig an die junge Frau in der Muschel in Botticellis berühmten Bild „die Geburt der Venus“. Aus der Traum…; sie ist wunderschön, steht aber in einer der Ecken im Wohnzimmer, erzählt nichts über antike Ausgrabungsstätten und wären die Fransen auf der Stirn nicht, sähe sie immer noch ziemlich „gelangweilt“ in die Welt. Das schöne, junge Mädchen (ital. „Ragazza“) ist dennoch eine Augenweide und die Interpretation von Anette finde ich auch ganz toll.
Ein blonder Teenager im Schneidersitz mit gepunktetem Neckholder-Kleid, für laue Sommernächte an prickelnden Partys. Ein bischen ernst schaut sie schon drein, aber vertrauensvoll. Die Hindsgaul „Ragazza“ Nr. 5113 hier mit langem Feenhaaren und fast so feingliedrig wie meine Schaufensterpuppe aus der selben Serie, hinterlässt auf mich zumindest den Eindruck, sie sei ein Mannequin zum „Pferde stehlen“…. 🙂
Hier (unten) ein Teil der Seiten aus dem Katalog, auf denen die Serie „Ragazza“ gezeigt wird.
Ebenfalls eine sehr schöne Interpretation der sitzenden „Ragazza“ 5113 findet man bei „my best mannequin“ auf flickr. Dies Figur hat hier braune Augen……